Microsoft und IBM: Integration ist Service

Das Business Integration Forum in Frankfurt präsentierte jüngst seinen rund 650 Besuchern ein Hauptthema: Integration mittels Service-orientierter Architekturen. Der große Redmonder Softwarekonzern verschenkt vor lauter Enthusiasmus Know-how, während IBM neue Produkte vorstellt.

Das Business Integration Forum in Frankfurt hatte ein zentrales Thema und einen zentralen Evangelisten: David S. Linthium, Verfasser eines 12-Punkte-Plans zur Entwicklung einer SOA-Strategie, stand in Frankfurt stets im Mittelpunkt. Er gab den rund 650 Besuchern die Marschrichtung vor: Integration wird heute unter zu Hilfenahme von serviceorientierter Architektur gemacht. Und dazu braucht es besagte zwölf Punkte:

An erster Stelle sollte der Unternehmenszweck stehen und die Ziele definiert werden. Dann sind sechs bis 20 Arbeitsbereiche zu identifizieren. Schritt drei ist nach Deutung von Linthium „extrem langweilig, komplex und äußerst wichtig“: Die Begrifflichkeiten müssen geklärt werden. Diese sind nicht nur fachbereichsspezifisch, sondern differieren auch von Anwendung zu Anwendung. Da Meta-Informationen die Voraussetzung für die automatisierte Zusammenarbeit von Services darstellt, können SOA-Projekte nur schief gehen, wenn diese Aufgabe schlampig erfüllt wird.

Auch Microsoft nimmt sich der Aufgabe an, wie Anwenderunternehmen Menschen, Prozesse und IT besser in Einklang bringen können. „Motion“ lautet die Bezeichnung für die Vorgehensweise. Mit ihr lassen sich, so Karin Sondermann, Platform Business Development Manager bei der Microsoft Deutschland GmbH, sowohl die Schlüsselindikatoren betrachten als auch etwa Geschäftspartner. Die „Business Capability Map“ entspricht dem Modell, das der Methodik zugrunde liegt. Capabilities seien die Fähigkeiten, auf die sich ein Unternehmen stützt, um die Geschäftsziele zu erreichen, so Sondermann. Insbesondere erleichtere die Karte, funktionale Überschneidungen in den IT-Systemen zu erkennen, oder auch die Größe von Services festzulegen.

Im Wesentlichen bekommt der Anwender eine Check-Liste in Form einer Excel-Tabelle an die Hand. Die Ergebnisse lassen sich dann in ein erstes Konzept überführen. Während ein erster Check anhand einer zum freien Download verfügbaren Liste bereit steht „als Geschenk“ wie Sondermann sagt, sind Modell und Motion nur im Rahmen von Projekten zu bekommen. Solch ein Projekt dauere erfahrungsgemäß sechs bis acht Wochen. Methode und Map seien praxiserprobt, zum Beispiel von der Bank Austria und Walmart, so die Plattform-Expertin. Zudem arbeite auch die Unternehmensberatung Accenture damit.

Die Managerin räumt allerdings auch ein, für Microsoft sei es eine ganz ungewohnte Rolle, einmal nicht produktorientiert aufzutreten. Doch die zur Methode passenden Tools gibt es auch.

Themenseiten: IT-Business, SOA, Strategien

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