Deutsche IT-Dienstleister mit Stimmungsschwankungen

Zukunftsaussichten jedoch rosig

Nach einem historischen Stimmungshoch im Schlussquartal 2005 hat sich die Laune der deutschen IT-Dienstleister zum Auftakt des laufenden Geschäftsjahres eingetrübt. Laut einer Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und des Verbands der Vereine Creditreform ist die Stimmung unter den Dienstleistern der Informationsgesellschaft zwar weiterhin optimistisch. Der Stimmungsindikator der Branche (ZEW-IDI) ist aber gegenüber dem Vorquartal um 7,4 auf nunmehr 63,3 Punkte gesunken.

Schuld am Stimmungsabschwung ist nach Einschätzung der Konjunkturexperten vor allem die Beurteilung der Geschäftslage der Unternehmen. Dieser Teilindikator sackte im ersten Quartal von 70,7 auf 54,4 Punkte ab. Für die kommenden Monate ist die Branche der IT-Dienstleister dagegen äußerst optimistisch gestimmt. Der Teilindikator für die Beurteilung der Geschäftserwartungen ist um 3,1 auf 73,8 Punkte gestiegen.

Die optimistische Erwartungshaltung für die kommenden Monate spiegelt sich auch auf dem Arbeitsmarkt wider. Im zweiten Quartal in Folge überwiegt der Umfrage zufolge der Anteil der Unternehmen, die Personal eingestellt haben. Für das laufende zweite Quartal 2006 hat sich insbesondere die Telekommunikations-Branche in punkto Stellenaufbau einiges vorgenommen. Der Anteil der Unternehmen, die neues Personal einstellen werden, ist laut Umfrage hier am höchsten. Obwohl die Telekom-Dienstleister nach eigenen Angaben im ersten Quartal nicht an das positive Schlussquartal 2005 anknüpfen konnten, rechnen sie für die kommenden Monate mit einer positiven Umsatzentwicklung.

Für den gesamten ITK-Arbeitsmarkt rechnet der Branchenverband Bitkom für 2006 trotz prognostiziertem Umsatzplus indes nicht mit neuen Stellen. 2005 waren nach Angaben des Verbands noch 4000 zusätzliche Arbeitsplätze in den Unternehmen der ITK-Branche entstanden, damit aber weit weniger als die noch im Sommer prognostizierten 10.000.

An der Konjunkturumfrage von ZEW und Creditreform haben sich im März rund 1000 Unternehmen aus der ITK-Branche sowie wissensintensive Dienstleister wie Steuer- und Unternehmensberater beteiligt. Der Stimmungsindikator ZEW-IDI wird aus den Komponenten Umsatzlage, Nachfragelage, Umsatzerwartungen und Nachfrageerwartungen gebildet und kann Werte von null bis 100 annehmen. Werte größer 50 weisen laut ZEW auf eine Verbesserung der konjunkturellen Stimmung hin.

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