Rückschau: Die CeBIT ist wieder erstarkt

Der weltgrößte IT-Event stand allen deutschen Unkenrufen zum Trotz mehr denn je im Mittelpunkt des internationalen Interesses. Consumer-Angebote überfluteten die Business-Messe und verhalfen ihr zu neuem Glanz. Damit konnte naturgemäß nicht jeder zufrieden sein. ZDNet zieht ein Fazit.

„Digital Solutions for Work and Life“ – das Motto der 20. CeBIT im Jahre 2006 hat sich bewahrheitet. Erstmals lag der Schwerpunkt nicht nur auf B2B – also „Work“ -, sondern auch auf Consumer-Elektronik – sprich „Life“. Kritiker äußerten schon im Vorfeld wiederholt ihren Unmut über die Öffnung hin zum Endverbraucher, doch mittlerweile ist klar: Die CeBIT 2006 ist aus Sicht der Aussteller gut gelaufen, wie auch anhand der News im ZDNet CeBIT-Special zu ersehen ist. Sowohl die Deutsche Messe AG als auch der Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) jubelten denn auch schon zur Halbzeit. Das war allerdings nicht anders zu erwarten, Klappern gehört zum Handwerk.

Wie aber steht es um die CeBIT wirklich? Die fachübergreifende Meinung von Journalisten und anderen professionellen Beobachtern lautete: Mit der CeBIT geht es aufwärts, sogar eindeutig. Auch wenn der Überfall der Konsumenten für die Profis nur schwer zu verdauen war. Dies ist umso anerkennenswerter, als dass sich die größte IT-Messe der Welt vieler neu erstarkter Konkurrenten erwehren muss, etwa der 3GSM – nun in Barcelona -, die nur einen Monat vorher stattgefunden hat. Oder der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas Anfang des Jahres. Und bedingt auch der im Frühherbst stattfindenen Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin.

Aber man sollte die Kirche im Dorf lassen: Die Ausstellungsfläche der 3GSM könnte auch in Halle 1 und 2 der CeBIT untergebracht werden. In Hannover stehen jedoch noch ein paar Dutzend weitere Gebäude, die ebenfalls proppevoll sind… Und CES und IFA sind für die SAP ähnlich interessant wie die Spieler des 1860 München für Klinsmann.

Vielleicht hilft es, die Meinung von ausländischen Kollegen einzuholen. Graeme Wearden, Korrespondent für ZDNet.co.uk, sprach beispielsweise dieses Jahr intern von einer „Hell of a CeBIT-Hell“. Zuletzt weilte er 2003 zur Messezeit in Hannover, seit dem hat sich der Besucher- und Ausstellerandrang wieder deutlich erhöht. Auch die US-Kollegen sind nun, im 20. Jahr der CeBIT, aufmerksam geworden und blicken staunend
auf den mit abstand größten Event seiner Art.

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