Samsung: 30 Prozent Umsatzsteigerung durch LCD-Fernseher

Konzern setzt im DVD-Formatstreit auf Blu-Ray

Der südkoreanische Elektronik-Hersteller Samsung will seinen Umsatz in Europa um jährlich 30 Prozent steigern. Bereits in diesem Jahr plant der Konzern eine Umsatzsteigerung auf dem europäischen Markt von 4,8 Milliarden Dollar auf 6,5 Milliarden Dollar. Das Unternehmen konnte seinen Gesamtumsatz in den letzten fünf Jahren von 34 Milliarden Dollar auf 56,7 Milliarden Dollar steigern und sich somit als einer der weltweit führenden Hersteller von Flachbildfernsehern, Handys und Computerchips auf dem Markt etablieren. „Wir sind immer noch hungrig“, kommentiert Geesung Choi, Samsung-Chef für digitale Medien, gegenüber der „Financial Times Deutschland“.

Samsung setzt bei seiner Unternehmensstrategie vor allem auf Produkte im Premiumsegment. Die Umsatzsteigerung auf dem europäischen Markt will der Konzern unter anderem mit einem erhöhten Verkauf von LCD-Fernsehern erreichen und seinen Absatz von Flachbildfernsehern noch in diesem Jahr verdoppeln. „Unser Ziel sind vier Millionen Stück“, verriet Choi, der mit einer explodierenden Nachfrage und einem europaweiten Verkauf von 20 Millionen Flachbildfernsehern im Jahr 2006 rechnet. Mit einem scharfen Preisverfall der High-Tech-Bildschirme sei laut Choi nicht mehr zu rechnen. „Die Preise werden nur noch leicht fallen“, so der Digitale Medien-Chef. Zudem wolle Samsung in den kommenden Jahren Marktführer im gesamten Fernsehergeschäft werden.

Angesprochen auf den DVD-Formatstreit stellt sich Samsung auf die Seite der Blu-Ray-Befürworter Sony und Philips. Die konkurrierende HD-DVD-Technik wird unter anderem von Sanyo und Toshiba vorangetrieben. Samsung hatte im letzten Jahr angekündigt, ein Gerät zu entwickeln, dass sowohl Blu-Ray als auch HD-DVD unterstützt. „Wir haben das geschafft, wollen damit aber nicht auf den Markt“, berichtet Choi. Grund seien die teuren Herstellungskosten. Der erste Samsung Blu-Ray-Player soll in den USA ab Mai und in Deutschland ab Herbst für 1000 Euro im Handel erhältlich sein. Generell befürchtet Choi, dass der DVD-Formatstreit die Konsumenten verwirren werde.

Ehrgeizige Ziele hat sich der Unterhaltungselektronik-Konzern auch beim Verkauf von MP3-Playern gesetzt. Im weltweiten Vergleich rangiert Samsung mit einem Verkauf von 5 Millionen MP3-Playern im letzten Jahr nur auf Platz drei. Apple konnte im selben Zeitraum 32 Millionen Geräte absetzen. „Wir wollen Apple als Nummer eins ablösen“, erklärt Choi. Die Versuche der PC-Hersteller Dell, Hewlett-Packard und Acer, den Markt für Unterhaltungselektronik zu erobern, sieht Choi gelassen. Bisher sei es traditionellen IT-Firmen noch nicht gelungen, den Mark zu erobern.

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