Premiere kämpft um Bundesliga im Internet

Kofler sieht DSL als Alternative zu Kabel und Satellit

Eine Vielzahl der Premiere-Kunden wird auch dann auf die Bundesliga verzichten müssen, wenn ein Deal zwischen dem Abo-Sender und der Deutschen Telekom zustande kommt: Nach Angaben der Telekom ist für den Empfang der Fußballspiele über Internet-TV ein Zugang zum VDSL-Glasfasernetz erforderlich, das es zunächst aber nur in zehn Ballungszentren geben soll.

Analysten rechnen damit, dass die Telekom frühestens Anfang 2007 soweit sein wird, die DSL-Rechte zu verwerten. Zudem sei der Ausgang der laufenden Verhandlungen zwischen Premiere und dem Internetbetreiber weiterhin völlig offen, berichtet die Financial Times Deutschland.

Nachdem der Pay-TV-Sender im vergangenen Dezember das Rennen um die Bundesliga-Liverechte an die Kabelfirma Arena verloren hatte, bemüht sich Premiere nun angestrengt um eine Kooperation mit der Deutschen Telekom. Auf diesem Weg hofft der Sender, die Spiele doch noch zeigen zu können. Die Internetrechte waren für 45 Millionen Euro an die Telekom-Tochter T-Online verkauft worden. Allerdings braucht der Netzbetreiber eine Sendelizenz und somit einen Partner, um die Bundesliga auch ausstrahlen zu dürfen.

Im Zuge der Verhandlungen zwischen Telekom und Premiere wird offenbar auch darüber geredet, ob in Zukunft Programme des TV-Senders über das IPTV der Telekom ausgestrahlt werden. Premiere-Chef Georg Kofler dachte bereits laut darüber nach, dass DSL mittelfristig eine Alternative zu Kabel und Satellit darstellen könnte.

Für die Telekom würde sich bei einer Einigung mit den Premiere-Kunden ein neues Potenzial an DSL-Nutzern auftun. Seitens der Deutschen Telekom wollte man die Verhandlungen nicht kommentieren. „Wir sprechen mit mehreren potenziellen Partnern, unter anderem auch Premiere“, hieß es knapp.

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