Der Markt braucht ein modernes ERP-Produkt

Sowohl Softm als auch Bison betonen, dass das System prozessorientiert funktioniert und sich an Rollen (Aufgaben) der User anpassen lässt. Auf Basis der SOA-Technologie und der durchgängigen Workflow-Fähigkeit lassen sich mit Greenax Prozesse so abbilden, wie es die Business-Logik erfordert. Greenax wird mit der Technologieplattform Bison Solution, einer integrierten Entwicklungsumgebung auf der Grundlage von JAVA J2EE entwickelt. In dieser Umgebung steht eine „Workbench“ (Eclipse) zur Verfügung, mit der sich auf Basis eines Standard-Referenzmodells, Branchen- sowie Kunden-Referenzmodelle erzeugen lassen. Damit können branchenspezifische Ausprägungen und kundenspezifische Lösungen release-fähig abgebildet werden.

Im ersten Wurf entspricht Greenax weitgehend dem bisherigen ERP-Produkt von Bison und wird ohne eine eigene Finanz- und Anlagenbuchhaltung sowie Kostenrechnung und Controlling ausgeliefert. Mittelstfristig sind diese Komponenten, die mittelständische Unternehmen umfassend in ihren nationalen und internationalen Aktivitäten unterstützen sollen, allerdings geplant. Die Financials-Applikationen sollen erstmals zur CeBIT 2007 präsentiert und im Laufe des Jahres 2007 zum Vertrieb freigegeben werden.

Die Mitspracherechte an der Weiterentwicklung von Greenax sind paritätisch, erklärte Softm-Mann Gärtner auf Nachfrage von ZDNet. Ein Mammutvertrag regle die Rechte an der gemeinsam entwickelten Software. „Die Ausarbeitung des Vertrags hat rund neue Monate gedauert. Wenn alles gut läuft und wir uns verstehen, werden die Umsätze nach einem detailliert ausgeklügelten Verrechnungsschlüssel zwischen Softm und Bison aufgeteilt. Wenn wir scheitern, kann jeder selbstständig, die bis dahin existierenden Lösungen weiterentwickeln.“ Christian Glas, Analyst von PAC sieht die Vorteile der Kooperation zurzeit auf Seiten von Bison. „Softm ist eine starke Marke in Deutschland und Bison kann sich über diesen Vertriebskanal gut hierzulande positionieren“, erklärt er.