Grenzüberschreitender Kampf gegen Elektroschrott

Verwertungsquote von bis zu 90 Prozent soll in neuen EU-Staaten möglich werden

Zusammen mit 13 Partnern aus neun Regionen der Slowakei, Ungarns, Tschechiens und Österreichs hat das österreichische Kompetenzzentrum Elektronik & Umwelt (KERP) begonnen, ein grenzüberschreitendes Recycling-Netzwerk für Altautos und Elektroschrott aufzubauen. Ziel des Projektes ist es, das in Österreich bereits vorhandene Wissen an die neuen EU-Staaten weiterzugeben. „Es geht uns darum, diesen Regionen in Sachen Recycling einen Anstoß zu geben“, so der Geschäftsführer Thomas Leitner.

Besondere Brisanz hat das Thema Recycling auch durch die neuen Richtlinien der Europäischen Union bekommen, die Standards für die Sammlung und Behandlung von Elektroschrott und alten Autos festlegen. Die EU nennt als Sammelziel vier Kilogramm Elektroschrott pro Einwohner und Jahr. Im KERP-Netzwerk erreicht derzeit nur Österreich diese Vorgabe. In der Slowakei, Ungarn und Tschechien werden durchschnittlich nur 2,5 Kilogramm E-Schrott pro Kopf dem Wiederverwertungsprozess zugeführt.

Die Zahl des tatsächlich anfallenden elektronischen Schrotts ist viel höher: Etwa 20 Kilogramm wirft jeder Deutsche im Jahr weg, in den neuen EU-Ländern sind es aufgrund des Ausstattungsgrads der Haushalte „nur“ acht Kilogramm. Die von der EU geforderte Verwertungsquote liegt bei 70 bis 80 Prozent. „Ein Produkt zu 100 Prozent zu recyceln ist unmöglich“, berichtete Ernst Luckner, EU-Richtlinien-Experte des KERP. „Der Trend geht aber zu einer Verwertungsquote von 90 Prozent.“

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