23,9 Punkte im Business Winstone 2004 und 28,3 Punkte im Multimedia Content Creation Winstone 2004 sind gute Werte. Aber nicht das V6J hat sie erzielt – sondern ein damals 2200 Euro teures Asus W3H im Juni 2005. Die Ausstattung umfasste einen Pentium M mit 2,0 GHz und 512 MByte Speicher.

Jetzt bringt das J6V 28,8 Punkte im Business-Test und 31,8 im Content Creation Winstone 2004 auf die Waage – ’nur‘ sehr gut oder doch eine Revolution? Sehr gut auf alle Fälle, wenn man folgendes bedenkt: Neben Microsofts Media Encoder, der standardmäßig die Dual-Core-Technologie nutzt, profitiert das ebenfalls Rendering-Programm Lightwave von den zwei Kernen – aber nur, wenn man dafür Multithreading ausdrücklich aktiviert. Tut man das, erzielt das Notebook im Content-Creation-Test sogar sagenhafte 34,5 Punkte. Sicher ist, dass die Werte noch von keinem Notebook im ZDNet-Testlabor München überboten wurden.

Ebenfalls sehr gute Multimedia-Leistung bescheinigt der Cinebench 2003: Mit einem Kern werden 293 Punkte in 1:29 Minuten erzielt. Nutzt man beide Kerne, schafft das Notebook 548 Punkte in 48 Sekunden. Zum Vergleich: AMDs Athlon FX-57, der schnellste Single-Core-Chip dieses Herstellers für Desktops, erreicht 397 Punkte. Schneller ist allerdings der Dual-Core-Prozessor Athlon FX-60 mit 691 Punkten im ZDNet-Testaufbau.

Im Vergleich ist die 3D-Grafikleistung bescheiden: 12.979 Punkte im 3DMark 2001 SE sind nur ein Durchschnittswert für Systeme mit spieletauglicher Grafik. Tauglich ist das V6J allerdings, wie auch weitere Tests mit aktuelleren Spielebenchmarks belegen: Im 3DMark 03 sind es 4380 Punkte, im 3DMark 05 1965 Punkte. Gelegentlich wird man auf eine Detailstufe oder Antialiasing verzichten müssen, aber 3D-fähig ist das Notebook auf alle Fälle.

Die größten Bedenken konnte man in Sachen Akkulaufzeit haben. Asus vermeldet in seiner Ankündigung des V6N maximal drei Stunden. Unter der Belastung des Batterymark 4.01 wäre der Wert dann noch niedriger? Zum Glück nicht – Asus hat tiefgestapelt, und das Notebook hält im Test 3:37 Stunden oder umgerechnet 217 Minuten unter Testbedingungen durch – bei ordentlicher Helligkeit, im Desktop-Modus von Windows und ohne stromsparende Maßnahmen irgendeiner Art. Sitzt der Benutzer im Zug und denkt und tippt abwechselnd Daten in seine Open-Office-Präsentation, die Laufzeit könnte glatt für die Dauer der Fahrt von München nach Köln (4:38 Stunden mit dem ICE) reichen.

Dreieinhalb Stunden Akkulaufzeit unter erschwerten Testbedingungen – das ist außerdem noch akzeptabel angesichts der Preises, den das V6J kostet. Mit einer Laufzeit unter drei Stunden wäre ein 2500-Euro-Notebook wohl chancenlos im Markt, zumal die Konkurrenz Laufzeiten deutlich über fünf Stunden vermeldet.

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