Die IT-Tops und -Flops 2005

Was sind die Hauptaufgaben der Unternehmen im kommenden Jahr? Helmuth Gümbel, Managing Director beim Analystenhaus Strategy Partners, erläutert im Interview mit ZDNet die Highlights und Fehler des laufenden Jahres und gibt einen Ausblick auf 2006.

Kostenoptimierung, aktive Prozessgestaltung, neue Sourcing-Strategien und die Konzentration auf Kernkompetenzen sind die Hauptaufgaben der Unternehmen im kommenden Jahr. Das erklärte Helmuth Gümbel, Managing Director beim Analystenhaus Strategy Partners und Ratgeber der Online-Messe ERP Expo, im Interview mit ZDNet. Sein Fazit lautet „SAP Business One ein Flop – CRM on Demand ein Top“. Zudem seien heutige ERP-Systeme viel zu komplex und teuer. Ganz abgesehen davon, dass sie längst nicht mehr zeitgemäß sind.

ZDNet: Was waren aus Ihrer Sicht die IT-Tops und -Flops im Jahr 2005?

Gümbel: Business One von SAP war sicher einer der herausragenden Flops in 2005. Die Migration von R/3 zu mySAP war, betrachtet wenn man die real betrieben Installationslandschaft anschaut, ebenfalls ein Flop. Die Erfolge CRM-On-Demand-Anbieter Rightnow und Salesforce.com sind dagegen sicher herausragende Tops. Das Geschäftsmodell von Google ist nicht nur ein Top für 2005, sondern ein epochaler Trendsetter.

ZDNet: Was werden die Renner 2006?

Gümbel: Man wird wieder erkennen, dass die Kernkompetenz der IT nicht in der Kostensenkung und Verwaltung liegt, sondern in der Gestaltung. Der IT-Architekt wird wieder entdeckt.

ZDNet: Welche Technologien setzen sich durch und welche Trends werden völlig überschätzt?

Gümbel: Web Services und serviceorientierte Architekturen setzen sich langsam, aber sicher durch, weil man sonst der Komplexität von Applikationen und deren flexibler Ausrichtung am Business nicht Herr werden kann. Gleichzeitig wird diese Technologie überschätzt, da einige Marktteilnehmer erwarten, dass sich hier der Erfolg sehr schnell einstellen wird. Open-Source kommt weiter voran, weil das Angebot funktionell ansprechender und breiter wird und gleichzeitig nicht von marktmächtigen Anbietern kommt. Das gefällt vielen Unternehmen.

Radio Frequency Identification wird dagegen stark überschätzt als Breitenanwendung. Interessante Nischen finden sich beispielsweise in der Gerätewartung, weil dort die Kosten keine so große Rolle spielen. On-Demand-Angebote wie etwa CRM werden breiter und reifen allmählich. Der Markt ist hier noch in den Anfängen, er entwickelt sich aber stürmisch.

Themenseiten: CRM, IT-Business, SOA, Technologien

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