Linux: Kein Desktop-Einsatz wegen Mangel an E-Mail-Software

Mozilla Foundation will Alternativen schaffen

Der „Desktop Linux Client Survey 2005“ zufolge verhindert der Mangel an leistungsfähigen E-Mail-Applikationen eine weitere Verbreitung von Linux auf dem Desktop. Auch das Fehlen von Anwendungen insgesamt wurde bemängelt.

Die Studie wurde von den Open Source Development Labs im Oktober 2005 durchgeführt. Mehr als 3300 Anwender haben an der Befragung teilgenommen. Linux sei auf dem Desktop noch keine vollwertige Alternative, da es gerade bei der für die meisten Nutzer wichtigsten Anwendung Defizite gibt.

Die Studie stellt auch einen Aufruf an die Softwarehersteller dar, auf diesem Gebiet zu handeln. Denn neben dem Groupware-Client Novell Evolution, der neben der Verwaltung von E-Mails, Terminen, Kontakten und Aufgaben auch Exchange-Support bietet, gibt es wenig Alternativen.

Die Mozilla Foundation will sich diesem Problem jetzt mit seinem Projekt Lightning widmen. Die Kalender-Applikation Sunbird soll in die E-Mail-Software Thunderbird integriert werden.

Neben der Software-Verfügbarkeit wurden auch die schlechte Unterstützung von Peripherie und mangelnde Kenntnisse der Anwender als Gründe genannt, auf den Rollout von Linux zu verzichten. Der Schulungsaspekt würde einigen Usern zufolge aber etwas in den Hintergrund treten, wenn bekannte Applikationen wie Photoshop und Office für das Open-Source-System verfügbar wären.

Als Hauptgründe für den Einsatz von Linux wurden Lizenzkosten und die TCO genannt, Sicherheitsaspekte spielten aber eine geringe Rolle.

Weitere Infos:

Themenseiten: Linux, Open Source, Software

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22 Kommentare zu Linux: Kein Desktop-Einsatz wegen Mangel an E-Mail-Software

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  • Am 2. Dezember 2005 um 13:56 von Martin Berger

    zu wenig E-Mail bzw. andere Software?
    Also wie man auf diese Erkentnisse kommen kann verstehe ich nicht ganz.

    Es gibt doch gute E-mail Clients genug oder zumindest in der Anzahl nicht weniger als "gute" Clients im Windows Umfeld.

    Ich denke da nur an KMAIL und Evolution.

    Und auch sonst kann ich mich bisher nicht über Softwaremangel aufregen. Vonn Office, Bildbearbeitung bis zu Videobearbeitung ist doch alles da. Das einzige was zum Besipiel bei uns in der Firma einen Einsatz auf Desktops (sagen wir auf 10% der Desktops) verhindert ist der Umstand dass "spezielle" Software für Maschinensteuerung oder Messdatenerfassung noch nicht auf Linux läuft.

    Na ja … eine Studie eben

  • Am 2. Dezember 2005 um 18:51 von hathor

    Hier habt ihr E-Mail Clients
    Mozilla
    Thunderbird
    Netscape
    Evolution
    Sylpheed, Sylpheed-Claws
    Kmail
    Gnus
    Balsa
    Bynari Insight GroupWare Suite [Prop]
    Arrow
    Gnumail
    Althea
    Liamail
    Aethera

    Ich kann diesen Artikel wirklich nicht nachvollziehen. Vor allem wenn man bedenkt was alles z.B. KMail kann. Da braucht man wirklich nichts anderes mehr. Auserdem hat Linux sein eigenen Mail-Server…………also was wollen die noch???
    Diese "Studie" kommt mir so ähnlich vor, wie wenn man, Leute ohne führerschein befragen würde, bei welchen Auto sie den besten Fahrgefühl haben. Dann kommt ungefähr das gleiche raus wie hier.

    Natürlich kann ich euch auch nichts über Fehler bei irgenwelchen programmen sagen da ich bis jetzt noch keinen gefunden habe. Auserdem habe ich alles was ich brauche an Programmen bis jetzt habe ich nirgendwo einen Mangel festgestellt, und das obwohl ich sehr vielseitig mit dem Computer arbeite.

    • Am 6. Dezember 2005 um 18:36 von Lotus-Notes-Fan

      AW: Hier habt ihr E-Mail Clients
      Läuft Lotus Notes nicht auch unter Linux?

  • Am 3. Dezember 2005 um 6:38 von Peter

    Fast zu viel Software
    Ich kann mich den beiden bisherigen Kommentaren nur anschließen; wenn ich mal SW für Linux suche, finde ich eher zu viele im Angebot. Leider sind die Tests etwas schwerer zu finden…

    • Am 3. Dezember 2005 um 10:30 von calisto

      AW: Fast zu viel Software
      Im Bereich Email und Internet gibt es wohl die meisten Applikationen. Man weiss garnicht welches Programm man anfangs einsetzen soll. Der Artikel sollte wohl eher heissen "…wegen Mangel an Outlook oder Lotus Notes? .. Aber die brauch man doch nicht, genauso wenig wie ein MS Office, um einen Brief zu schreiben oder Excel, um eine kleine Tabellenkalkulation zu entwerfen. Der einzige Mangel, den ich sehe, ist im Bereich Multimedia/produktion/bearbeitung. Für den OttoNormal User ist Linux längst eine sehr attraktive Plattform, wenn dieser nur ein Quentchen Einarbeitungszeit investiert. Aber da liegt ja der Hase begraben. Die meisten sind eher wie Lemminge und trotten dem Strom hinterher. Ach ja, das Hauptargument gegen Linux ist ja wohl mangelnde native Spiele oder nicht?
      Bringt die Game Studios auf Linuxentwicklungskurs und solche Studien wären bestandslos.

  • Am 3. Dezember 2005 um 7:53 von Markus

    Meine Meinung
    MS wird verknackt weil zuviel Software an Board ist und bei Linux wird jetzt gejammert das es zuwenig ist. Das soll einer verstehen.

  • Am 3. Dezember 2005 um 17:17 von Klaus

    Sponsored by MS
    Sieht irgendwie nach einem gesponsorten Bericht aus…………

    • Am 5. Dezember 2005 um 12:30 von Klarstellung

      AW: Sponsored by MS
      Falsch! Die Open Source Development Labs (OSLD) ist die Leitzentrale von Linus Torwalds, dem geistigen Vater von Linux.
      Das nur mal so nebenbei, für die Leute, die immer rumbrüllen, ohn wirklich Ahnung zu haben.

  • Am 3. Dezember 2005 um 17:35 von Realist

    Unqualifiziertes Gequake – zdnet unwürdig
    So ein Mist hat eigentlich nicht mal einen Kommentar verdient.

    • Am 5. Dezember 2005 um 12:34 von Realistischer

      AW: Unqualifiziertes Gequake – zdnet unwürdig
      Nur das diese Studie vom Team eines Linus Torwalds (OSDL) kommt, also von den Open Source Gurus höchstpersönlich.

      Das nur mal so am Rande.

  • Am 3. Dezember 2005 um 19:56 von Vladimir Kulhavy

    Mangelnde Software?
    Bin nicht ganz einverstanden. So bin ich der Meinung, dass das OpenOffice http://www.openoffice.org Paket ab Version 2.x eine weitgehend vollständige Abdeckung der Bedürfnisse, welche MS-Office User gewohnt sind bietet. Minimale Umstellungsaufwände sind notwendig. Auch empfinde ich die Mozilla Suite als Browser, Kalender, Mail und Adressbuch Applikation sehr effizient und ergonomisch.

  • Am 4. Dezember 2005 um 13:01 von HerrBrand

    Entscheidung!
    Was das für eine Umfrage auch war, sie kann wohl keine Aussagekräftige gewesen sein.
    Egal was hier nun bemängelt wird oder nicht, meiner Meinung nach beruht das ganze nur auf einem einzigen Problem:
    Die "User" wollen keine Arbeit, aber dafür alles haben. Aber bei Linux muß man eben noch ein wenig etwas tun, und das birgt sehr viele Vorteile.
    1. man kennt sein System
    2. man hat das was man auch wirklich braucht
    3. individueller als Linux kann es nicht mehr gehen (es sei denn man schreibt sich ein eigenenes OS)
    Ich finde, anstatt nach einer solchen Umfrage zu jammern, sollten sich die Leute mal hinsetzen und dann die passenden Applikationen schreiben, denn nur bei Linux geht das, da die Quellcodes "Meist" verfügbar sind. Es liegt also nicht daran, das es unwahrscheinlich schwierig wäre, sonder eher daran, das wie schon ein Kommentator hier schrieb, die befragten überhaupt keine Ahnung von Linux haben!!!
    Das ist das Hauptproblem.
    Vergeicht man manch Anwendung unter Linux mit professionellen unter Windows, so muß ich sagen:
    Wenn die Linuxentwickler das Geld bekämen, was die Softwareschmieden unter "Microsoft" bekämen, dann sähen die prof. Versionen sehr alt aus.
    Man bedenke: über 85% der Linuxsoftware ist frei! Und nun sollen mir die Befragten mal Windowssoftware zeigen die frei ist und das bietet was Linux bietet.
    Das einzige was hier stimmt ist, dass die Hardware nicht gut unterstützt ist, sprich man kann unter Linux nicht das allerneuste auf dem Markt nutzen, doch woran das liegt brauch ich ja keinem hier zu erklären.

  • Am 4. Dezember 2005 um 14:44 von Eichi

    Größter Schwachsinn
    tut mir leid, wenn ich das so schroff ausdrücken muss, aber das, was da steht(sei es der Informatinsmangel der Befragten oder sonstige Defizite) ist totaler Schwachsinn

    Wer mal einen Blick auf
    http://www.deshalbfrei.org/software:alternativen#tabellarische_uebersicht
    riskiert, kann sich selbst überzeugen…
    es gibt mehr als genug "eMail Software"

    Greatz
    Eichi

  • Am 4. Dezember 2005 um 16:00 von ojf

    Leider daneben getroffen
    Vor ein paar Monaten war hier ein ähnlich sich disqualifizierender Bericht zu lesen gewesen: "Open Software – innovativ? – Von wegen".
    Nach einer Zwischenzeit wieder ein bedauernswerter Rückfall. Schade.

  • Am 5. Dezember 2005 um 3:00 von immer ich

    naja ….
    ich habe auch immer wieder probleme mit win xp.
    aber eine gute e mail-terminverwaltung, mp3player usw habe ich bei linux nicht gesehen.
    woran das liegt ist mir als nutzer total egal!
    und mal ehrlich leute wer schreibt denn seine linuxsoftware schon wirklich selber??

  • Am 5. Dezember 2005 um 6:29 von STefan

    Es mag ja gruende fuer MS geben
    Also wenn man gross genug ist um von MS unterstuetzt zu werden dann hat MS durchaus etwas gutes an sich – das man es an einem Email program festmachen will ist wohl eher seltsam – wieviel % der befragten haben wie lange mit Linux gearbeitet? Was fuer eine Studie war das? Wie lange wurde an der Studie gechrieben und wielange an dem Artikel …

  • Am 5. Dezember 2005 um 7:59 von Mal überlegen

    Artikelverständnis
    Hallo,

    einige habe wohl nicht asu dem Artikel herausgelesen, dass es sich bei den Anwendern nicht um Privatnutzer handelt, sondern um Unternehmensanwender.
    Was diesen Leuten fehlt, ist eine PIM Suite ähnlich Outlook mit Kalender, Aufgaben und Groupwarefunktuonalität.
    Und MS Office kompatible Software. In Unternehmen gibt es sehr viele Vorlagen für Fax, Rechnung, Mahnung, Diesntreise usw. die mal nicht eben schnell auf z.B. Open Offíce umgestellt werden kann.
    Und mit Anwendugnssoftware meinen die mehr so etwas wie KHK Kaufmann usw. Unternehmenssoftware eben. Und da hapert es bei Linux eben noch, weil der Markt für Softwarehäuser einfach noch zu klein ist. Bitte jetzt nicht Open Source anführen. Unternehmen fehlt hier einfach die Investitionssicherheit. Wer kann denn schon sagen, ob ein Open Source Projekt in 4-8 Jahren noch besteht?
    Da gehen die Firmen lieber zu namenhaften Herstellern, die schon seit Jahrzehnten am Markt sind. Auch wenn man bei Open Source den Sourcecode hat, die meisten Mittelständler haben keine oder nur eine sehr kleine IT-Abteilung, und somit meist keine Zeit sich in einen Code einzuarbeiten.
    Linux schön und gut, aber nicht reif für den Einsatz in Unternehmen als Desktop. Und der Linux-Einsatz in Komunen ist nur Politikum. Das sollte jeder eigentlich wissen.

  • Am 5. Dezember 2005 um 7:59 von tech64324

    Kommentar zur den Kommentaren
    Ich habe selten soviel Unfug gelesen. Aber wie heisst es so schön – getroffene Hunde bellen. Vor Allem an alle Kommentatoren: Bitte den Artikel richtig lesen und ZDnet nicht zu Unrecht kritisieren!
    Es handelt sich um eine Studie, die mögliche User subjektiv befragt hat – sonst nichts! Das einzige Ergebnis, das ich hier aus dieser Studie lesen kann ist, dass Linux ein gewaltiges Image- und Marketingdefizit hat. Offensichtlich ist den wenigsten potentiellen Usern bekannt, wie die mögliche Alternativen bei Linux aussehen können. Last but not least – ich möchte in diesem Zusammenhang auch noch mal an die Aussage von Sam Greenblatt s. auch http://www.zdnet.de/itmanager/strategie/0,39023331,39138589,00.htm erinnern, "Linux hat im Consumer Markt nichts verloren!". Solange sich daran nichts wirklich ändert, wird sich an den Imageproblemen von Linux absolut nichts ändern.

  • Am 5. Dezember 2005 um 9:42 von Thorsten

    Details unklar
    Die Studie ist wenig aussagekräftig, da unklar ist, aus welchem Betätigungsfeld die Befragten kommen. Handelt es sich um Unternehmen oder um private Nutzer?

    Ich selbst betreibe sowohl Windows XP als auch Linux (SuSE 10.0 OSS) und kann mich über mangelnde Anwendungen unter Linux nicht beklagen. Der Multimediabereich ist ebenso abgedeckt wie die Büroanwendungen und private Korrespondenz. Als Wissenschaftler machen mir einzig die für meine Arbeit sehr speziellen Anwendungen Sorgen. Hier kann Linux (noch) nicht alle Anforderungen erfüllen. Da ich auch unter Windows meistens Open Source Software benutze, die es für beide System gibt, fällt mir der Abschied aus Redmond (in Zukunft) nicht ganz so schwer.

    • Am 5. Dezember 2005 um 12:28 von NoName

      AW: Details unklar
      Also die Details sind schon kalr. Im Artikel wird von Groupware und Exchange-Anbindung sowie von TCO gesprochen. Also geht es um Firmenuser.

  • Am 5. Dezember 2005 um 10:18 von Frank

    MS ist eben schlauer !
    was war das Erste was MS für Windows rausgebracht hat ?
    Eine Entwicklungsumgebung in den gängisten Sprachvarianten Basic und C.

    Was fehlt bei Linux ???

    Da sieht man eben den Unterschied zwischen professionellem Marketing und Bauchentscheidungen im heimischen Wohnzimmer.

  • Am 7. Dezember 2005 um 11:09 von NoHero

    zu wenig Software ?
    Zu wenig Software gibt es sicherlich nicht. Aber das Problem für Otto Normalverbraucher ist, daß er auf die von ihm bisher genutzten Programme im Regelfall nicht zurückgreifen kann, da diese nicht auf LINUX portiert wurden oder werden. Und dann muß ich als LINUX-Laie sagen, daß Software, die man für LINUX aus dem Netz zieht, einem bei der Installation durchaus Probleme bereiten kann. Wo hat es sich hin installiert ? Wie kann ich es aufrufen ? Bis Software für LINUX den Stand erreicht hat, wie ihn Windows-Programme heute schon haben, wird sicherlich noch einige Zeit verstreichen. Aber LINUX und die Software wird auch die Hürde Benutzerfreundlichkeit mit Sicherheit nehmen.

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