Microsoft zieht Konsequenzen aus Kritik an Media-Player-Vertrieb

Interne Prüfverfahren wurden überarbeitet

Nachdem Microsoft für einen Vorschlag zum Vertrieb des Windows Media Player heftige Kritik von der zuständigen Richterin im Kartellprozess einstecken musste, gelobten die Anwälte des Unternehmens in einer gestrigen Anhörung Besserung. So sollen Mitarbeiter umfangreicher für den Umgang mit den Auflagen geschult werden.

Bei einer Anhörung Ende Oktober zur Einhaltung der aus dem Wettbewerbsprozess resultierenden Auflagen rückte ein Dokument mit einer geplanten Vertriebsstrategie für den Windows Media Player in den Mittelpunkt. Danach hätten Hardwarehersteller keine konkurrierende Software mit ihren Playern ausliefern dürfen. Zwar war das Schreiben intern und hat die Hersteller nie erreicht, trotzdem kritisierte Richterin Kollar-Kotelly das Vorgehen des Konzerns scharf. „Es scheint mir zur Zeit, dass so etwas nicht hätte passieren dürfen“, so ihr Urteil.

Microsoft-Anwalt Charles Rule sagte, man habe nach dem Vorfall die Anstrengungen zur Einhaltung der Auflagen einer Überprüfung unterzogen. Der Sachverhalt habe für Ärger gesorgt. Als Reaktion darauf wolle das Unternehmen proaktiv vorgehen, so Microsoft-Chefsyndikus Brad Smith gegenüber der Richterin. Bill Gates und Steve Ballmer hätten sich mit dem Problem auseinandergesetzt.

Die Redmonder wollen künftig auch Dokumente genauer überprüfen, die intern zirkulieren. Zudem sollen die für die Windows-Abteilung eingeführten Kontrollmechanismen auch auf andere Produktgruppen ausgedehnt werden.
Für Richterin Kollar-Kotelly ist der Sachverhalt damit offenbar erledigt. Sie hatte gegen die Pläne der Redmonder nichts einzuwenden und zeigte sich über die „neue Vitalität zur Einhaltung der Auflagen“ erfreut.

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