In Firefox 1.5 gibt es auch eine Reihe von Weiterentwicklungen in Sachen Sicherheit. Wenn man zum Beispiel eine per SSL (Secure Socket Layer) gesicherte Internetseite aufruft, wird die Adresszeile von Firefox gelb und zeigt hinter der URL ein Vorhängeschloss als Icon an – ein praktisches Feature, um sich gegen möglichen Phishing-Betrug zu schützen. Version 1.5 bietet eine neue Funktion namens „Private Daten löschen“. Mit einem Klick können sämtliche gespeicherten Daten, darunter Browsereinträge, Seiten im Cache, Cookies, Formulareinträge und Passwörter, gelöscht werden. Das ist besonders nützlich, wenn man im Internetcafé sitzt und Passwörter für einen Account vor den Blicken anderer Benutzer schützen will.

Active X unterstützt Firefox nicht, was gut, aber auch schlecht ist. Gut ist es, weil man sicher sein kann vor einer steigenden Anzahl von Malware-Attacken durch Active X. Aber es ist auch schlecht, weil einige Internetseiten nicht richtig dargestellt werden. Andere verbreitete und neue Webstandards, etwa SVG, Canvas, CSS3 Columns und Javascript 1.6, unterstützt Firefox.

Ein Nachteil der neuen Version ist, dass selbst hinzugefügte Erweiterungen fast durchweg aktualisiert werden müssen – also sämtliche Plugins, die Firefox um zusätzliche Funktionen ergänzen. Schlimmer noch: Einige Erweiterungen funktionieren gleich gar nicht mit dem neuen Firefox. Mozilla arbeitet nach eigener Angabe an einer Lösung.

Auch wenn Firefox immer mehr zur Standardalternative zu Internet Explorer wird, ist zu erwarten, dass immer mehr Sicherheitslücken und Programmierfehler entdeckt werden. Trotz einiger Lücken, die bisher gemeldet wurden, hat Firefox weitaus weniger kritische Löcher als der Internet Explorer. Gewöhnlich kann Mozilla sie schnell schließen, während Microsoft dafür teilweise bis zu drei Monaten braucht.

Nach der Installation von Firefox 1.5 fällt seine Geschwindigkeit auf. Komplexe Seiten mit Flash- und Shockwave-Inhalten laden viel schneller als mit der ersten Version von Firefox. Eine neue Cache-Technologie ermöglicht, dass über den Zurück-Button angesteuerte, vorher betrachtete Seiten nahezu sofort angezeigt werden.

Der Support für Firefox umfasst eine Online-Dokumentation, FAQs, Newsgroups, Online-Chat und ein Forum mit einer sehr aktiven Gemeinschaft. Einen deutschen Telefonsupport gibt es nicht.

Firefox 1.5 kann in der deutschen Version bei ZDNet oder bei Mozilla selbst heruntergeladen werden.

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8 Kommentare zu Test: Firefox 1.5 lehrt den Internet Explorer das Fürchten

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  • Am 30. November 2005 um 21:05 von Daniel Reiche

    Nix neues…
    Alle hier aufgezählten "Features" kennt Opera schon längst, teilweise seit den 7er Versionen. Die aktuelle 8.50 ist auch genauso kostenlos wie Firefox, und zudem um einiges kleiner – nur 3.7MB

    • Am 1. Dezember 2005 um 17:34 von opera?

      AW: Nix neues…
      Opera ist voll häßlich und unterstützt einige Sachen nicht, die der IE und Firefox aber bringen.
      Wenn man Webseiten macht, kann es ganz schön nerven, wenn sie auch Opera gleich aussehen sollen…

    • Am 1. Dezember 2005 um 23:33 von Daniel Reiche

      AW: AW: Nix neues…
      Das UI ist bei beiden Browsern völlig anpassbar, da kann man kaum von Häßlichkeit reden. Wenn, dann ist das eher Geschmackssache.
      Außerdem wollte ich nur darauf hinweisen, das diese sogenannten Neuerungen schon lange im Opera Verwendung finden.
      Ich habe noch jede meiner Websiten auf Opera, IE und Mozilla gleich aussehen lassen können. Man muß sich halt an die Standards halten, und ggf. auch mal per Hand nachhelfen und nicht die ganze Arbeit Frontpage oder Golive überlassen. (was wirklich schreckliche Webeditoren sind!)

    • Am 3. Dezember 2005 um 4:13 von Fritz Pinguin

      AW: AW: AW: Nix neues…
      > Man muß sich halt an die Standards halten, und ggf. auch mal per Hand nachhelfen und nicht die ganze Arbeit Frontpage oder Golive überlassen. (was wirklich schreckliche Webeditoren sind!)

      Danke dafuer! Besonders das "schrecklich" gefaellt mir. Mein Webeditor heisst nedit …

  • Am 1. Dezember 2005 um 17:31 von ;-)

    "schick"
    "Es ist einfach schick, wie man die Reiter per Drag & Drop nach seinem Gusto verschieben und ordnen kann."

    Wer schreibt solche Sätze?
    Ist das der Tribut an Gender Mainstream?

    Haben Sie nicht auch schon lange davon geträumt – endlich die Tabbs nach "Gusto" verschieben zu können.

    Wie geil is das eingentlich? ;-)

  • Am 3. Dezember 2005 um 11:05 von Tom

    Ausführlicher Test? Hat schon mal jemand SVG getestet?
    Also bei den Beispielen, die ich gefunden habe, hatte der Firefox aber noch ordentliche Probleme. Alle Nase lang irgendwelche Namespaces nicht gefunden und Animiertes lief auch irgendwie nicht. Ist zwar jetzt nicht das K.O.-Kriterium, aber bei einem "ausführlichen Test" hätte man das schon mal ruhig erwähnen können. Und das zu testen wäre `ne Sache von 10 min gewesen. Statt dessen Standard-blabla, von wegen wie schick uralte Features wie das Verschieben von Browsertabs sind.

    • Am 8. Dezember 2005 um 13:03 von Mike

      und erst die Fehlinterpretation von CSS
      Na ja, ist auch erst Version 1.
      Ich denke das wird noch.

      Nur dieses Rumhacken auf die/den Marktführer finde ich schon ätzend.
      Aber was tut ein Journi nicht alles für eine Schlagzeile.

    • Am 8. Dezember 2005 um 14:32 von Fraggle

      AW: Ausführlicher Test? Hat schon mal jemand SVG getestet?
      Beispielseiten? Ordentlich gescrhiebener html Code inklusive CSS macht bei mir keine Probleme. Handelt es sich vielleicht um IE optimierte Seiten

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