Internet Summit: Europa muss Regeln für die Informationsgesellschaft schaffen

Neben technischen auch gesetzliche Vorraussetzungen notwendig

Die ITK-Branche muss verstärkt geförderte werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der EU auf diesem Sektor zu erhalten. Dies forderten Experten gestern auf dem Internet Summit 2005 in Wien. Durch die Initiative i2010, ins Leben gerufen von der Europäischen Kommission, sollen die Rahmenbedingungen und Reglementierungen für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der EU geschaffen werden. „Europa ist die richtige Ebene, um Entscheidungen zu finden, die für die Informationsgesellschaft notwendig sind“, meinte der ehemalige EU-Kommissar Martin Bangemann.

Bangemann differenziert dabei in rechtliche und technische Standards: „Gesetzlich müssen Fragen von Rechten, etwa des Urheberrechts, geklärt und festgeschrieben werden. Auf der technischen Seite werden sich jene Standards durchsetzen, die überzeugend sind und auch von Konsumenten angenommen werden.“

Franz Geiger, Vorstandsmitglied von Siemens, fordert die konsequente Einhaltung und Umsetzung der Kernpunkte von i2010. „Die Schaffung von Breitbandzugängen die jegliche Art von Content an alle Mitglieder der Informationsgesellschaft. Wichtig ist dabei für den User nicht wie oder welche Technik er nutzt, sondern dass sie für ihn überall und auf jedem Device funktioniert“, sagte Geiger. Dazu sei es unumgänglich hohe öffentliche aber auch private Investitionen zu tätigen und Aufklärungsarbeit bei den Menschen zu betreiben. „Viele Leute wissen noch immer nicht, wie sie die Empfangsgeräte bedienen sollen. Das gehört geändert, damit alle im gleichen Maße Zugang zum Netz haben und man dem Digital Divide begegnen kann“, fordert der Siemens-Vorstand.

Die Experten waren sich darüber einig, dass die Menschen einen konkreten privaten Nutzen aus dem Internet ziehen müssen, um es auch anzunehmen. Dadurch kann die Gemeinschaft der Anwender wieder vergrößert werden. „In unserem Unternehmen sieht man diesen Netzwerkeffekt besonders gut“, erklärt Alberto Sanz von Ebay. „40 Prozent der Mitglieder kommen durch Empfehlung. Die Werber haben natürlich Interesse daran, das Netz für sie effizienter zu machen, indem immer mehr Leute daran teilhaben.“

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