Blogs: „Reinster Punk“ oder Informationsquelle?

Mit täglich etwa 31.000 Lesern ist Bildblog.de das bekannteste Weblog in Deutschland. Initiator Christoph Schultheis versteht sein Medium als journalistisches Angebot und „quasi als regulierendes Korrektiv zu den Lügen und Unwahrheiten der Bild-Zeitung“. Für den Ingolstädter Journalisten Rainer Meyer – in der Bloggingszene bekannt als „Don Alphonso“ – ist Blogging hingegen „reinster Punk“. Sein Ziel sei es, Leser durch seine eigene Persönlichkeit zu binden. Der bewusste Bruch journalistischer Grundregeln (wie zum Beispiel durch die narrative Ich-Erzählform) führe zu veränderten Rezeptionsgewohnheiten. „Bloggen ist kein Journalismus“, erklärte Meyer, „sondern vielmehr so etwas wie ein medialer Parallelraum.“

Moderator Wolfgang Lünenburger-Reidenbach, Business-Development Manager bei News aktuell, merkte an: „Oft heißt es, Blogger seien destruktiv. Sie können aber auch eine Diskussion anstoßen.“ Die Frage, ob das Bloggen den Journalismus revolutionieren könne, beurteilten die Referenten unterschiedlich. Rainer Meyer erkannte im Blogging „einen Hype“, der die Medienlandschaft völlig umkrempeln werde. Das sei allein eine typisch deutsche Sichtweise, entgegnete Julien Payne. Auch Lars-Christian Cords nahm eher eine gemäßigte Position ein: „Ein Hype ist das vielleicht im Sinne von Medientrubel, aber wirklich relevant für die Medienwelt wird das Blogging eher noch im Fachjournalismus.“

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