UMTS-Nachfolger ab 2006: DSL-Geschwindigkeit für unterwegs

Genau genommen ist HSDPA kein Nachfolger von UMTS, sondern eine Weiterentwicklung. Das 3GPP-Gremium (3rd Generation Partnership Projekt), das für die Standardisierung von UMTS verantwortlich zeichnete, arbeitet bereits seit dem Jahr 2000 an HSDPA. Die Spezifikation ist im Release 5 des 3GPP-Standards festgeschrieben.

Endanwendern soll HSDPA vor allem eins bringen: mehr Geschwindigkeit. Im Downstream sind theoretisch bis zu 14,4 MBit/s möglich. In der Praxis sehen die Zahlen dann doch etwas anders aus. Wenn HSDPA Anfang 2006 in Deutschland eingeführt wird, werden sich die ersten kommerziellen Angebote bei 2 MBit/s bewegen. Dies ist zwar weit von den theoretischen 14,4 MBit/s entfernt, jedoch deutlich schneller als UMTS und bereits in der Liga von DSL.

T-Mobile hat angekündigt, die Geschwindigkeit Schritt für Schritt auf bis zu 7,2 MBit/s steigern zu wollen. Wann es so weit sein wird, ist derzeit aber nicht bekannt. Der Wettbewerb hat sich hier nicht festgelegt, man kann jedoch sicher sein, dass die Dienste zu denen der Telekom konkurrenzfähig sein werden.

Neben der Geschwindigkeit soll HSDPA auch für eine Verkürzung der Latenzen sorgen. Musste man auf eine Antwort vom Server bei UMTS noch rund 250 Millisekunden warten, sollen es bei der neuen Technik unter 100 Millisekunden sein. Gerade für Echtzeit-Anwendungen wie Web-Conferencing ein deutlicher Gewinn.

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4 Kommentare zu UMTS-Nachfolger ab 2006: DSL-Geschwindigkeit für unterwegs

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  • Am 11. August 2005 um 15:36 von Bekim

    Moment mal, das klingt etwas unlogish…
    … Ich bin technish nicht auf dem Kopf gefallen, und frage mich gerade: wenn die Sendestationen recht günstig (software updates) auf den UMTS-Nachfolgestandard umstellbar sind, warum soll dasselbe (software-update) nicht auf Empfängerseite möglich sein!?
    Kann mir das jemand erklären der auch logish denken kann aber noch mehr Informationen hat bezüglich UMTS-Empfangsgeräten!?

  • Am 16. August 2005 um 19:28 von astra

    @redaktion
    … Spannend bleibt, welche Dienste die <<Mobilpunkprovider>>…Danke liebe Redaktion für diesen netten Schreibfehler.

  • Am 22. August 2005 um 17:34 von Jan

    Early Adaptor
    Als VodafoneZuhause-Kunde kann ich mir nicht vorstellen, dass ich jemals wieder auf den Internet-Service eines "Mobilpunkanbieters" zurückgreifen werde. Der Einsatz von UMTS hat mich fast in den Wahnsinn getrieben. Instabile Einwahl-Software und schlechte Verfügbarkeit auch im Zentrum von Leipzig haben die versprochene Alternative zum täglichen Ärgernis werden lassen. Da UMTS keineswegs stabil läuft, zweifle ich daran, dass es den Anbietern gelingen wird, dieses sehr anfällige Netz auch noch aufzubohren. Auf alle Fälle werde ich nicht nochmal den Beta-Tester für ein Milliardenunternehmen machen und dafür auch noch teure Knebelverträge unterschreiben.

    Lasst Euch meine Dummheit eine Lehre sein.

  • Am 16. März 2006 um 9:16 von Der Skeptiker

    VoIP-Ports sperren?
    Das kommt mir reichlich blöd vor. Da hat man ein System – oder wird es haben – das ganz toll im Internet surfen kann und dann darf ich auf meinem Handy nicht einmal VoIP machen. Schließlich soll ich hohe Bereitsstellungsgebühren für den internet-Zugang berappen und dann noch hohe Traffic Kosten für Telefonate.

    Das ist wie wenn man sich einen Ferrari kauft und der Händler sagt: Ich ziehe Dir nur Winterreifen bis 160 auf und schließe die Felgen auch noch ab.

    Verarschen kann ich mich alleine.

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