Bis 2007: BMW will 7er mit Wasserstoff-Antrieb ausstatten

Audi will gerüchteweise noch dieses Jahr mit einem Diesel-Hybrid auf den US-Markt kommen. Sind Sie nicht etwas spät dran?

Huss: Der Diesel scheitert in den USA nicht an der Hybridisierung ja oder nein – gerade in Kalifornien unterliegt er besonders strengen Abgasgesetzen hinsichtlich der NOx-Emissionen und benötigt noch weitere Anstrengungen zur Reduzierung dieser Emissionen. Wir wissen zwar wie, aber noch nicht bis wann. Wir können mit Diesel erst dann auf den US-Markt gehen, wenn er sich dort langfristig behaupten kann. Nichts wäre schlimmer, als dass wir für drei Jahre einen Markt eröffnen und aus diesem aufgrund der bekannten Emissionsgesetzgebung wieder raus gehen müssen. Das würde nur Geld verbrennen, zumal die Akzeptanz gegenüber dem Diesel in den USA noch nicht gegeben ist. Wir haben ja in den 80ern erste Erfahrungen in dieser Hinsicht gemacht, danach kam dann der totale Zusammenbruch des Diesel-Marktes dort. Das macht uns heute zögerlich, obwohl Diesel gerade für die größeren Modelle den idealen Antrieb darstellen würde.

Mal ganz abgesehen vom Diesel und nochmals nachgefragt: Hat BMW die Hybrid-Welle verschlafen? Außer Mercedes bietet kein deutscher Hersteller ein Hybrid-Fahrzeug an. Das Geschäft machen ausgerechnet Amerikaner und Japaner!

Huss: Wir haben das nicht verschlafen. Im Gegenteil: Wir haben das sehr aufmerksam verfolgt, bislang jedoch nicht die notwendige Marktnachfrage ausgemacht. Für uns ist Hybrid ein Teilaspekt für die Erfüllung von Anforderungen im Hinblick auf Reduzierung von Emissionen. Noch mal: Nur weil das Thema in den Medien derzeit eine große Resonanz erzeugt, bedeutet dies nicht automatisch eine reißende Nachfrage. Im Übrigen sind wir in den Bau eines Batterie-Generator-Managements in der Lichtmaschine involviert, mit dem wir Bremsenergie rückgewinnen können. Da sind Wege in alle Richtungen offen, von verschlafen kann nicht die Rede sein.

Dann also Wasserstoff: Sie wollen noch in diesem Zyklus einen Serien-7er mit Wasserstoff-Antrieb auf den Markt bringen. Wann genau?

Huss: Das wird vor dem Ende dieser Baureihe sein. Eine Baureihe läuft typischerweise sieben bis acht Jahre, eingeführt haben wir den jetzigen 7er Ende 2000. Man kann sich also leicht ausrechnen, bis wann dieses Modell erhältlich sein wird.

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9 Kommentare zu Bis 2007: BMW will 7er mit Wasserstoff-Antrieb ausstatten

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  • Am 30. Juni 2005 um 19:28 von Andre L.

    Erdgas und Flüssiggas
    In Italien und Russland hat sich nicht Erdgas durchgesetzt, sondern Flüssiggas. Das ist beim besten Willen nicht das Selbe.

  • Am 1. Juli 2005 um 13:41 von fellerer werner

    wasserstoffmotor
    Es ist höchste zeit das sich die auto industrie über alternative antriebenergie gedanken macht und der wasserstoffmotor ist sicher erstrebenswert.

  • Am 1. Juli 2005 um 16:54 von dolf

    wasserstoff ist schwachsinn und zu teuer ….
    erdgas ist der nächste im großen maßstab verfügbare energieträger .

    die verflüssigung ist erprobt , der umbau der fahrzeuge kann so er massenhaft erfolgt rel. billig von statten gehen .
    ( arbeitsplätze in deutschland ?? !! )
    die verbrennung erfolgt sehr sauber und im gasmolekül ist mehr wasserstoff gebunden als im benzin ..
    daher gibt´s weniger co2 .

    erdgasquellen gibt´s genug und das in der tiefsee lagernde gashydrat ist da noch nicht ma mit bei …

    russland hat riesige lagerstätten auch im nordmeer …
    die versorgung wäre also gesichert …

    vor allem muß man das gas nicht erst mit hohen verlusten herstellen !!!!
    es ist eh schon da und muß nur verdichtet werden .
    die wasserstoffherstellung kommt zu teuer .
    zudem muß wasserstoff auf aberwitzig niedrige temperaturen runtergekühlt werden um es lagern zu können …
    das kostet unsummen vor allem auch für die lagerung , die der verbraucher löhnen darf …

    neee wenn wasserstoff die lösung wäre dann gäb´s das schon länger …
    gequasselt wird darüber ja schon ne ewigkeit aber was substanzielles und bezahlbahres … fehlanzeige …
    schlechtes beispiel ist der wasserstoff betriebene bus in mvp …
    die betreiberfirma scheint pleite zu sein …
    na ja …

    wir haben im dorf schon seit 3 jahren ne erdgastankstelle …….
    ( oberirdischer gastank beachtlicher größe .. )

    das sagt alles …

    mfg

    • Am 3. August 2005 um 19:25 von eike05

      AW: wasserstoff ist schwachsinn und zu teuer ….
      Sagen Sie, wie kann man so kurzsichtig denken und uninformiert solchen Quatsch schreiben. Internet ist nicht nur "Spielwiese" Gehen Sie mal in die Tiefe der "Wissensbank" weltweit ! Sie werden Staunen was über Gase und deren Verwendung sowie was alles über Wasserstoff und dessen Möglichkeiten zu lesen ist.
      Danach schreiben Sie doch einfach noch einmal.
      Gruß
      Eike05

  • Am 6. Juli 2005 um 11:39 von Uwe Dilass

    BMW und Brennstoffe
    BMW (und alle Kfz-Hersteller) könnten mit wesenlich einfacheren Mitteln an den
    Problemen mit den fossilen Energieträgern arbeiten.
    Wenn man mit 1 Liter Wasserstoff bereits so weit fahren kann, dann könnte man mit 1 Liter Benzin oder Diesel auch sehr weit fahren, zumindes wesentlich weiter als bisher.
    Man müßte sich nur endlich mal durchringen, wirklich verbrauchsärmere Fahrzeuge zu bauen und das bietet sich für BMW geradezu an, sind doch die Motoren grundsätzlich gut dafür geeignet.
    Aber solange immer nur nach der Devise "Schneller, stärker,schwerer.." produziert wird, geht das natürlich nicht.
    Fogende Möglichkeiten liegen auf der Hand:
    – Reduzierung der Fahrzeuggewichte durch
    innovative Leichtbauweise
    – Einsatz der modernen Motorentechnik (Vanos, Turbo) unter dem Hauptaugenmerk
    der Verbrauchsoptimierung
    Dabei würden sparsamere Fahrzeuge enstehen, die trotzdem komfortabel und leistungsfähig genug wären und helfen, dass uns die fossilen Brennstoffe nicht gleich so schnell ausgehen.
    Man könnte diese Varationen auch parallel anbieten und clever vermarkten.

    Aber sicher ist das Kaufverhalten aller Leute noch nicht auf diese Problematik ausgerichtet und der Druck, etwas derartiges anbieten zu müssen, nicht groß genug.

  • Am 7. Juli 2005 um 14:21 von harry

    riesige abgasmengen
    Mir graut davor wenn in China (oder so) jeder Haushalt ein Auto besitzt und das alles benzinverbrauchende Pkws sind. Das wäre dann der grösste Markt. Hier könnte mann doch anfangen mit umweltfreundlichen Modellen. Durch die hohen (sicher) Verkaufsmengen wäre doch eine wirtschaftliche Herstellung von alternativen Fahrzeugen möglich.

  • Am 30. Dezember 2005 um 6:15 von Christian Hofmann

    nice job
    zusammen mit der wachsenden wirtschaft fuer alle anderen regenerativen energiequellen ergibt das eine symphatische kopplung. ihr habt alle meine wuensche die wasserstoffzukunft zu realisieren und ich werd einer der ersten sein, der mit einem H2 auto um die welt reist.

  • Am 31. Januar 2007 um 10:06 von Willi Schmelig

    Wasserstoff-Antrieb
    Wenn es eine Zukunft für uns Menschen gibt, dann nur über den Wasserstoff als zentralen Energieträger.
    Jeder, der sich mit diesem Gas, seinen Herstellungsmöglichkeiten und den Anwendungen befasst hat (und nicht an anderen Energien verdient), sieht den Wasserstoff – auch im Zusammenhang mit der Photovoltaik.

  • Am 3. Januar 2009 um 14:34 von Dipl. -Ing. Theo Pötter

    solarer-wasserstoff für den BMW hydrogen 7
    Das Problem ist nicht der Wasserstoffverbrennungsmotor, sondern der Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur und die flächendeckende, weltweite Versorung mit regenerativ erzeugten Wasserstoff.

    Mit freundlichen Grüßen
    Ihr Theo Pötter

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