E-Plus setzt auf Billig-Schiene

"Simyo" wird nur übers Internet vertrieben

Der Mobilfunkanbieter E-Plus will mit einer preisgünstigen Zweit-Marke neue Kunden im Prepaidgeschäft gewinnen. Das Unternehmen teilte mit, das Angebot „Simyo“ werde ausschließlich über das Internet angeboten. Dem Tarif-Wirrwarr auf dem Mobilfunkmarkt setzt E-Plus mit „Simyo“ eine simple Tarifstruktur entgegen: Telefonate kosten rund um die Uhr in alle Netze 19 Cent pro Minute, jede SMS wird mit 14 Cent berechnet. Eine MMS schlägt mit 39 Cent zu Buche. Eine Grundgebühr wird, wie bei Prepaid-Karten üblich, nicht erhoben. Anders als bei vielen Konkurrenten ist das Abhören der Mailbox kostenlos.

Uwe Bergheim, der Vorsitzende der E-Plus-Geschäftsführung, erklärte, das Modell sei vergleichbar mit dem Prinzip der Billig-Fluggesellschaften. Der Kunde verzichte auf Extras, dafür fliege er zum Sparpreis. Der „simyo“-Kunde verzichtet auf subventionierte Handys, eine kostenlose Hotline rund um die Uhr und die Beratung im Geschäft. Bergheim sagte, der deutsche Mobilfunkmarkt sei reif für neue Geschäftsmodelle. Im europäischen Ausland seien Mobilfunk-Discounter längst an der Tagesordnung.

E-Plus, die zum niederländischen KPN-Konzern gehört, ist nach T-Mobile und Vodafone der drittgrößte deutsche Mobilfunkanbieter. Ende März 2005 lag die Zahl der Kunden bei 9,651 Millionen.

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