Festplatten-Tuning: Onboard-RAID-0 von Mainboards im Test

Getestet werden die Zugriffszeit, die Beanspruchung der CPU, der Datendurchsatz sowie verschiedene Festplattenoperationen. Zugriffszeit und CPU-Nutzung werden in einem Benchmark mit dem Programm HD-Tach ermittelt. Der Hauptschwerpunkt des Tests liegt allerdings auf dem Datendurchsatz. Er wird mit mehreren verschiedenen Benchmarks gemessen. Neben HD-Tach kommen der Dateisystem-Benchmark von Sandra, der Atto Disk Benchmark sowie High-End und Business Winmark 99 zum Einsatz. Als anwendungsorientiertes Testprogramm dient der Multimedia Content Creation Winstone 2004.

Weiterer Testschwerpunkt sind verschiedene Festplattenoperationen, die in möglichst kurzer Zeit abgearbeitet werden müssen. Dazu werden typische Programme und Vorgänge verwendet, die mit hohen Festplattenaktivitäten verbunden sind. Mit dem Programm Partition Magic 8.0 wird die RAID-0-Partition auf die Hälfte reduziert und im freigewordenen Speicherbereich eine neue Partition angelegt. Anschließend wird eine vorbereitete *.vob-Datei von der Größe eines Gigabytes von einer Partition auf die andere kopiert. Letztlich wird mit Norton Ghost 9.0 ein Backup-Image einer Partition des RAID-0-Systems erstellt und auf der anderen Partition gespeichert.
Zusätzlich wird während des gesamten Tests die Temperatur der Festplatten ermittelt. Der höchste Wert im Testdurchlauf, wird festgehalten. Darüber hinaus erfolgt eine subjektive Begutachtung der Lautstärke.

AMD vor Intel – Schnellere RAID-0-Basis im AMD-System

Die Ergebnisse des aktuellen RAID-0-Tests sprechen eine deutliche Sprache: die AMD Plattform liegt vor Intel – unabhängig vom verwendeten Festplattentyp zeigen sich deutliche Vorteile für SATA-RAID-0 auf AMD-Basis. Bei fast allen Tests muss sich Intel geschlagen geben.
Lediglich in einzelnen Bereichen kann Intel punkten: die CPU-Auslastung fällt beim Intel-System dank Hyperhtreading etwas geringer aus. Weiterhin gehen alle Tests mit Partition Magic an das Intel-System. Gerade die Änderung der Partitionsgröße und das Anlegen einer neuen Partition laufen durchweg schneller ab als auf der AMD-Plattform.

Die größte Schwäche leistet sich das Intel-System jedoch beim Erstellen der Norton Ghost Images. Diese Operation dauert auf allen Festplattensystemen erheblich länger als bei dem AMD-betriebenen Mainboard. Hält sich diese Differenz mit den zwei Fujitsu-Festplatten mit 15 und bei Seagate mit 19 Sekunden noch in Grenzen, sind es mit den Hitachi-Platten schon 35 und bei Maxtor sogar schon 83 Sekunden Unterschied.

Ebenfalls geschlagen geben muss sich Intel bei der Mehrzahl der Datendurchsatz-Benchmarks. Nur vereinzelt geht der Sieg an Intel. Dies gilt bei den Tests mit Fujitsus und Hitachis Festplatten lediglich für die Schreib-Leistung beim Atto Disk Benchmark und den High-End Disk Winmark 99. Mit dem Maxtor-RAID-0-Verbund kann Intel wenigstens noch die Leseleistung des Atto-Benchmarks für sich entscheiden. Bestückt mit zwei Seagate-Platten, kann Intel keinen der Datendurchsatz-Benchmarks für sich entscheiden. Klarer Sieger dieser Kategorie ist die AMD-Plattform.

Themenseiten: Servers, Storage, Storage & Server

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

3 Kommentare zu Festplatten-Tuning: Onboard-RAID-0 von Mainboards im Test

Kommentar hinzufügen
  • Am 13. Mai 2005 um 21:55 von Werner Grossenbacher

    Konkret: Ghost 9 mit Notdisk, Restore auf RAID?
    Wie im Artikel richtig festgestellt wurde, klappt das Erstellen von Backup-Images aus RAID bei allen Produkten.
    Beim Zurückspielen jedoch "trennt sich der Spreu vom Weizen".
    Obwohl ich mit Ghost 9 meinen Imagewechsel auch "restorend" auf das RAID mit dem Notfallstart-Modus ab CD theoretisch machen können sollte, habe ich dies seit 1 Monat noch nicht aus meiner Pendenzenliste streichen können…
    Damit sich die Imagewechsel (Sommerurlaub / Restore auf RAID) vieleicht doch noch in der erhofften Reihenfolge durchführen lassen, habe ich mich entschlossen, Ihnen die Kenndaten meines PC durchzugeben:
    ASUS K8V SE DELUXE mit 2 * SATA Hitachi 160GB in RAID 0.
    Vom Symantec Support weiss ich bereits, dass ich SATA und RAID Treiber beim Start der Notumgebung laden muss, habe aber nur für den Promise Fasttrack 378 einen Driver auf eine Diskette gebannt, die die Notumgebung von Ghost akzeptiert.
    In Ihrem Artikel wird auf diese Details leider zu wenig eingegangen, ich lese dort lediglich, dass der Test einer sehr ählichen Konfiguration erfolgreich war.
    Ich denke, dass sich dieses Problem mit den disketten-fähigen Treibern von VIA lösen liesse. Können Sie mir einen Tipp geben, welche Treiber ich anwenden muss?

    MfG
    Werner Grossenbacher, Lommiswil, Schweiz

  • Am 19. Mai 2005 um 8:16 von B.Giesenberg

    Referenzwerte für RAID-0
    Es währe ganz gut, als Referenz den Festplattenverbund mit dem Software Raid-0 von Windows XP zu vergleichen. Das hat jeder Anwender zur Verfügung.

  • Am 27. Dezember 2005 um 20:28 von Kruemel

    Onboard RAID-0
    Ich hätte gerne wewusst an welchen Raid-Controller die Platten auf dem A8N angeschlossen wurden. SIL oder NV?

    Da der SIL-Controller angeblich sich die Bandbreite mit den restlichen PCI-Komponenten teilen muss, wäre doch der NV-Controller die bessere Wahl, oder…?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *