Dual Core-CPUs im Test: Athlon 64 X2 gegen P4 Extreme Edition


Nun haben also beide großen CPU-Hersteller ihre Modelle mit zwei CPU-Kernen vorgestellt. Gut so. Denn nach diesem kindischen Ankündigungs-Rennen der Marketingabteilungen, wer denn nun der Erste im Lande mit einem Dual Core-Chip ist, können sich beide Hersteller jetzt auf die Produktion der Dual Core-Chips konzentrieren. Denn noch gibt es sie nirgends zu kaufen.

Nach den letzten Informationen aus den Presse-Abteilungen der beiden CPU-Hersteller soll man Dual Core-Chips aber noch in diesem Quartal kaufen können. Kritisch betrachtet, sollten allerdings nicht allzu viele dafür in Frage kommen, die bereit sind, 1000 Dollar für eine einzige CPU – auch wenn diese zwei Kerne hat – auszugeben. AMD bietet immerhin zwei Modelle im 500-Dollar-Bereich. Damit sind die Dual Core-Chips Athlon 64 X2 4200+ und 4400+ nur wenig teuerer als der Athlon 4000+ mit nur einem einzigen CPU-Kern. Auch Intel will in diesem Quartal noch mit der Auslieferung des Pentium D beginnen, der ebenfalls mit zwei Kernen ausgestattet ist. Anders als der schon vorgestellte Extreme Edition bietet der Pentiumd D allerdings kein Hyperhtreading. Dafür dürfte der Chip aber auch nicht so viel kosten wie der 840, der mit immerhin 999 Dollar zu Buche schlägt.

Dual Core
Vorteil Dual-Core: Viele Applikationen profitieren vom zweiten CPU-Kern.

Wie sinnvoll ist der Einsatz eines Dual Core-Chip? Diese Frage werden sicherlich viele Anwender stellen. Die Antwort darauf lautet – wie immer bei komplexen Angelegenheiten – : Es kommt darauf an, was man mit dem PC so alles macht. Kommen häufig Applikationen aus dem Audio- und Video-Bereich oder 3D-Rendering-Segment zum Einsatz, besteht am Vorteil der Dual Core-Technik keinerlei Zweifel. Diesbezüglich hat der Athlon 64 X2 4800+ im Übrigen bei dem überwiegenden Teil der Benchmarks die Nase vorne. Sein Dual Core-Pendant aus dem Intel-Lager muss sich meistens mit dem zweiten Platz begnügen.

Anwender, die lediglich im Internet surfen, ein paar Briefe schreiben, E-Mails versenden oder ein wenig Voice-over-IP telefonieren – also etwa 90 Prozent aller PC-User – , benötigen derzeit sicher keine Dual Core-CPU. Auch Anhänger von 3D Spielen – Benchmarks aus diesem Bereich hat ZDNet übrigens nicht vergessen, sondern bewusst darauf verzichtet – benötigen den zweiten CPU-Kern nicht.

Über kurz oder lang werden trotzdem alle Anwender in den Genuss von Dual Core-CPUs kommen. Jüngsten Gerüchten zufolge will AMD im nächsten Jahr gar keine anderen Prozessoren mehr verkaufen. Auch bei Intel geht der Trend klar in diese Richtung. So sollen im nächsten Jahr auch Notebook-Prozessoren mit zwei Kernen ausgestattet werden. Man braucht kein Prophet zu sein, um abschätzen zu können, was nach Dual Core kommt. Multi Core natürlich.

Themenseiten: AMD, Client & Desktop

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