Vom Realtime- zum Predictive-Enterprise

EAI-Anbieter in der BAM-Ecke: Wolfgang Kelz, Leiter Solution Consulting Organisation Central Europe bei Tibco, zeichnet im Gespräch mit ZDNet den Weg seines Unternehmens in die Analyse-Ecke auf. Nebenbei durchleuchtet er die Triebkräfte des Integrationsmarktes und zeigt auf, wie Software Ereignisse vorhersehen kann.

ZDNet: Guten Tag Herr Kelz. Wenn wir uns Ihre jüngsten Verlautbarungen ansehen, dann scheint ETL (Extract, transform, load) ein neues heißes Eisen für Tibco zu werden.

Kelz: Zu ETL haben wir tatsächlich gerade ein neues Produkt auf den Markt gebracht, Tibco Data Exchange. ETL stellt einen wesentlichen Baustein von Master Data Management (MDM) dar – also der Möglichkeit, mit Massedaten umzugehen.

ZDNet: Können Sie das Konzept von MDM und dem darin eingebetteten ETL näher erläutern?

Kelz: Hinter MDM steht die Vision, von einer zentralen Stelle aus sämtliche Stammdaten – Kunden- oder Materialdaten zumeist – zu pflegen. Von dort aus sorge ich auch dafür, dass meine abhängigen Applikationen mit diesen Daten befüttert werden. Eine Teildisziplin davon ist die Fähigkeit, große Datenmengen einzupflegen und an die Zielapplikation zu versenden. Das unterscheidet sich ein wenig vom klassischen EAI-Markt, in dem man mit vergleichsweise kleinen Events umgegangen ist.
ETL ist eine eigene Kategorie von Software – noch. Da gibt es Spezialisten dafür, wie etwa Ascential oder Informatica. An der Möglichkeit, Massedaten aus unterschiedlichen Datenquellen zu extrahieren und beispielsweise in Data Warehouses einzuspeisen, partizipieren aber auch die Business Intelligence (BI)-Anbieter wie Cognos oder Business Objects. Früher haben das nur die IBMs, die Oracles, die Microsofts dieser Welt – also die Anbieter von Datenbanken – getan, weil sie damit sowieso schon zu tun hatten. Dazu kommen jetzt eben die EAI-Anbieter wie wir selbst, weil die geforderte Funktionalität unser bestehendes Portfolio schön ergänzt. Daraus sehen Sie, dass die Luft für die reinen ETL-Anbieter dünner wird, der Markt konsolidiert sich ja bereits.

ZDNet: Wie sieht Ihre Strategie aus, um gegen die genannten und ungenannten Konkurrenten zu konkurrieren?

Kelz: Wir haben ja gar nicht vor, uns als ETL-Anbieter zu etablieren. Es ist vielmehr so, dass wir im Rahmen unserer breiten Business Integration Suite eben auch ETL mit anbieten. So bekommt unser Kunde alles aus einer Hand.

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