Musikindustrie mit Kampagne gegen Filesharer zufrieden

Durchschnittlich zahlten ertappte Surfer in Deutschland 4000 Euro

Die deutsche Musikindustrie ist mit den Maßnahmen gegen Filsharer zufrieden. Zwar wurden laut der aktuellen Brennerstudie der GfK 2004 immer noch 382 Millionen Musiktitel aus illegalen Quellen auf deutsche Computer geladen, aber das sind um immerhin 200 Millionen weniger als ein Jahr davor. Die Kampagne gegen Filesharing sowie die Klagen gegen User haben sich daher aus der Sicht des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft bewährt.

Seit Oktober 2004 wurden hierzulande weitere 401 Strafanzeigen gestellt. Insgesamt sind damit 569 Fälle anhängig. Nur in den USA wurden mehr Klagen eingebracht. Einzelne User haben demnach bis zu 10.000 Titel angeboten. In den bereits beigelegten Fällen zahlten die illegalen Filesharer zwischen 1200 und 15.000 Euro Schadenersatz, der Durchschnitt liegt bei 4000 Euro.

In Österreich wurden bisher 150 Verfahren eingeleitet. 53 Fälle wurden außergerichtlich erledigt. In einem Fall wurden von einem User 7000 Musiktitel angeboten. Der höchste Schadenersatz in Österreich liegt bei 5500 Euro, der Durchschnitt bei 3000 Euro. Erstmals wurden Klagen in den Ländern Niederlande, Finnland, Irland, Island und Japan eingebracht.

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3 Kommentare zu Musikindustrie mit Kampagne gegen Filesharer zufrieden

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  • Am 12. April 2005 um 19:54 von Tronje

    Strafzahlungen?
    Was soll das, war es in den letzten Wochen zu ruhig und man muss das Thema wieder reißerisch aufmachen? Macht euch doch nicht zum Büttel einer verfehlten Verkaufspolitik der Musik und Filmindustrie. Bleibt mal schön auf dem Teppich, dise Summen sind zwar in der Klageschrift, aber zum zahlen ist noch keiner verurteilt worden.

  • Am 13. April 2005 um 11:03 von Baneus

    Woran liegt es?
    Liegt es an den Strafverfahren? Tägliche Erfahrung zeigt mir eher, daß für einen Erwischten drei neue User dazukommen.
    Meiner Meinung nach hat der Rückgang zwei Gründe. Da ist zum einen eine Sättigung des Schwarzmarktes, der auch nur eine begrenzte Zahl Kopien aufnimmt. Wenn jeder seinen Stand hat, wird er weniger herunterladen, eben nur noch neueres Zeug. Zum anderen dürfte sich auch hier die grottenschlechte Qualität des MI-Content bemerkbar machen. Für Küblböcksche Ergüsse und andere "Musik" in übelster Machart gibt es nicht mal einen Markt, wenn das Zeug umsonst ist. Und der Anteil dieses musiktechnischen Unkrauts nimmt rapide zu…

    Klopft euch nur weiter Auf die Schulter, liebe MI-Manager. Das böse Erwachen kommt trotzdem. Spätestens, wenn die Downloads auf die Hälfte zurückgegangen sind, und der Umsatz trotzdem nicht steigen will. Dann stellt sich das ganze schöne Gerede von Piraterie und jeder in den Kopierschutz investierte Euro als heiße Luft heraus.

    Bane

    • Am 14. April 2005 um 14:26 von volle Zustimmung

      AW: Woran liegt es?
      An Kübelböck und Ärsche hätte ich sogar nie gedacht, …. aber es ist wahr! Volle Zustimmung!

      Ich habe noch nie einen Song downgelodet, habe ca. 300 LPs und ca. 800 CDs.

      Ich würde weiterhin gute Musik kaufen.
      Daran fehlt es in den letzten Jahren gewaltig. Ferner bin ich nicht bereit, jeden Preis dafür zu bezahlen.

      Die Musikindustrie-Bonzen haben ein ganz grundsätzliches Marktprinzip vergessen bzw. verdrängt, nämlich ….

      = "Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis"!

      Diesen Weg sollten sie mal versuchen, die Bonzen der Musikindustrie, …. statt immer am Symptom herumzudocktern!

      Hoffentlich gibt es genügend weise, audiofiele Richter, die das Eine gegen da Andere in die richtige Relation bringen!

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