Toshiba zu Millionenstrafe verurteilt

Japanischer Elektronikriese soll Geschäftsgeheimnisse gestohlen haben

Ein kalifornisches Gericht hat nach wochenlangen Verhandlungen den japanischen Elektronikkonzern Toshiba und dessen US-Tochter Toshiba America Electronic Components zu einer Geldstrafe in Höhe von rund 380 Millionen Dollar verurteilt. Toshiba habe Geschäftsgeheimnisse des US-Rivalen Lexar Media gestohlen und seine treuhänderischen Pflichten verletzt, teilte Lexar in der Nacht auf heute mit.

Darüber hinaus will Lexar vor Gericht eine einstweilige Verfügung gegen die Einfuhr von Toshiba-Chips in die USA erwirken. Das Unternehmen erwartet sich zudem weitere Entschädigungszahlungen. Außerdem sei ein Verfahren wegen Patentverletzungen in zehn Fällen vor einem US-Bundesgericht anhängig, hieß es bei Lexar. Das Urteil sende eine klare Message an Toshiba, dass diese Art von unternehmerischem Benehmen nicht akzeptiert werde, sagte Lexars Anwalt Eric Whitaker. Als strategischer Partner und Board-Mitglied hätte Toshiba mit äußerst guten Absichten handeln müssen, so Whitaker.

Bei dem Streit geht es um Technologien für Flash-Memory-Chips. Im Jahr 1996 hatte Toshiba laut Lexar das Unternehmen um Zusammenarbeit gebeten und im Zuge dessen Informationen über Lexars Technologien erhalten, berichtet das Wall Street Journal. Kurz darauf habe Toshiba mit dem Speicherhersteller SanDisk, einem Konkurrenten von Lexar, einen geheimen Deal über den Austausch von Technologien geschlossen. Toshiba hatte dagegen argumentiert, dass es die umstrittenen Technologien selbst entwickelt habe.

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