Teles-Gewinn ist 2004 eingebrochen

Schindler: "Wir sind verdammt gut aufgestellt"

Der Berliner Telekom-Dienstleister Teles hat 2004 unter anderem wegen eines schwachen Geschäftes in der Sparte Telekommunikationssysteme einen Gewinneinbruch verbucht. Als weiteren Grund dafür nannte das Unternehmen Vorlaufkosten für das künftige Wachstum im Breitband-Internet-Geschäft. Wie das Unternehmen am Dienstagabend nach Börsenschluss mitteilte, sanken 2004 der Überschuss um 78 Prozent auf 2,5 Millionen Euro und der operative Gewinn (Ebit) um 63 Prozent auf 4,7 Millionen Euro. Der Umsatz legte dagegen um vier Prozent auf 79,5 Millionen Euro zu. Die vorläufigen Zahlen beinhalten das im Dezember an die MobilCom-Tochter Freenet verkaufte Webhosting-Geschäft (Strato).

Die Erlöse aus der Veräußerung sollen auf zwei bis drei Jahre verteilt an die Aktionäre ausgeschüttet werden. An die Anteilseigner werden demnach in diesem Zeitraum pro Jahr ein bis zwei Euro je Aktie ausgezahlt, wie Großaktionär und Vorstandschef Sigram Schindler bekannt gab.

Auf der Hauptversammlung hatte er zuvor Kritik von Aktionärsvertretern zurückgewiesen, mit dem Verkauf des Webhosting-Bereichs habe Teles sein Kerngeschäft aufgegeben. „Wir sind verdammt gut aufgestellt“, sagte Schindler. Für die Geschäftsfelder TCS und SkyDSL sehe er die Chance auf ein „explosionsartiges Wachstum“ in den kommenden Jahren.

Nach den Verkaufsmodalitäten erhält Teles für Strato 80 Millionen Euro in bar und 3,1 Millionen Freenet-Aktien, die bei Vertragsabschluss rund 50 Millionen Euro wert waren. Sie seien nun schon 57 Millionen Euro wert und hätten das Potenzial, auf 100 Millionen Euro zu steigen, sagte Schindler. Mit dem Verkauf sei der bei Strato in den kommenden 13 bis 14 Jahren erzielbare Gewinn realisiert worden.

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