Kein Austausch von Funktionen zwischen Linux und Solaris

Suns neue Lizenz soll dies verhindern

Still und leise hat Sun Microsystems bei der Open Source Initiative für eine neue Lizenzform Open Source-Status beantragt. Es gilt als wahrscheinlich, dass Sun sein Betriebssystem Solaris darunter veröffentlichen will. Während viele Entwickler die Open Source-Veröffentlichung der Unix-Variante seit Jahren fordern, dürfte sich durch die neue Lizenz zumindest eine Hoffnung nicht erfüllen: Die Vermischung der Features von Solaris und Linux.

Denn Sun erlaubt es Programmierern im Rahmen der „Common Development and Distribution License“ (CDDL) zwar, den Code einzusehen, zu verändern und weiterzugeben, im Gegensatz zu anderen Open Source-Lizenzen müssen eventuelle Modifikationen aber quelloffen gemacht werden. Zudem geht die Beschreibung der CDDL speziell auf die Vermischung von Code ein, der im Rahmen unterschiedlicher Lizenzmodelle veröffentlicht wurde.

„Es ist nicht zu erwarten, dass die CDDL mit der GPL kompatibel sein wird, da sie Anforderungen beinhaltet, die nicht in der GPL sind“, schreibt Claire Giordano von Suns CDDL-Team in der Anfrage an die Open Source Initiative. „Daher ist es wahrscheinlich, dass Dateien, die im Rahmen der CDDL veröffentlicht wurden, nicht mit GPL-Dateien zu einem größeren Programm kombiniert werden können.“ Im Klartext heißt das: Die technischen Errungenschaften von Solaris sollen nicht in Linux einfließen. Sun hofft, durch ein quelloffenes Solaris wieder mehr Entwickler für die Plattform begeistern zu können.

Die Erwartung mancher Entwickler, dass Solaris den besseren Hardware-Support von Linux und Linux die Skalierbarkeit von Solaris erhält, dürfte sich also zerschlagen, wenn Sun für Solaris tatsächlich auf die CDDL zurückgreift. Ein Sprecher des Unternehmens wollte sich zu der Frage aber nicht äußern.

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