Raubkopien: Labels machen Druck

Musikindustrie will härteres Vorgehen gegen Raubkopien in Russland, China, Mexiko und Brasilien

Die USA und Europa sollen auf Druck der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) Handelsabkommen mit Russland, China, Mexiko und Brasilien abschließen, um härter gegen Musikpiraterie vorzugehen. Die IFPI schätzt den Wert des illegalen Marktes in diesen vier Ländern auf insgesamt 4,5 Milliarden Dollar, so ein Bericht der „Financial Times“.

IFPI-Ermittler deckten Verbindungen zwischen CD-Produktionsstätten und dem organisierten Verbrechen auf. Jay Berman, Vorsitzender von IFPI schlägt vor, die EU und die US-Regierung können im Zuge der Verhandlungen über eine Aufnahme Russlands in die WTO, Druck ausüben, damit die russische Regierung härter gegen Musikpiraten vorgeht. Der Markt mit illegalen Kopien, sorgte bei den Musikverlagen in den vergangenen vier Jahren für eine Rückgang der Verkaufseinnahmen von 40 Milliarden Dollar auf 32 Milliarden Dollar.

50 bis 65 Prozent aller CDs, die in Russland, Brasilien und Mexiko verkauft werden, kommen laut Einschätzungen der IFPI aus illegaler Produktion, in China sind es sogar 90 Prozent. Allein in Mexiko sollen die jährlichen Einnahmen durch Musikpiraterie 180 Millionen Dollar betragen.

Berman argumentiert, dass die Musikindustrie die Regierungen auf das Treiben der Musikpiraten aufmerksam machen kann. Gegen diese Entwicklungen effektiv vorzugehen bleibe Aufgabe der Regierungen, denen geeignetere Instrumente und Möglichkeiten zur Verfügung stünden.

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