RSS richtig ausreizen

Ideen wie der eigene News-Schoner zur Site-Promotion oder für die firmeninterne Kommunikation wie bei der dba zeigen, dass RSS ein Thema mit Potential ist, dass nicht nur versierte Webmaster interessieren sollte. Doch herrscht selbst unter XML-Experten oft Verwirrung und Unsicherheit, wenn es um RSS geht.

Tatsächlich trägt RSS mit unterschiedlichen Versionen, die im Feld kursieren, hierzu selbst maßgeblich bei. Das ganze fand mit RSS 0.9 seinen Anfang in den Bemühungen von Netscape. Kurz nach RSS 0.9 veröffentlichten Netscape und Userland Software eigene Spezifikationen eines erweiterten RSS 0.91.

Das XML-Format war sehr einfach gestrickt. Es bestand aus einem einleitenden Absatz mit Informationen zum Autor sowie darin eingebetteten News-Items, die jeweils aus einer Headline und einem Link auf den Artikel im Web bestanden. Schon kurz darauf wurde das Format um zusätzliche Tags erweitert. Neu in RSS 0.91 und 0.92 war vor allem das Description-Tag mit erläuternden Inhalten zur Headline (Teaser oder Zusammenfassung des Artikels). Allerdings verlor RSS 0.91 seine Wurzeln im RDF-Standard.

Die Verwirrung wurde 2000 komplett, als das World Wide Web Consortium RDF und RSS in Version 1.0 verabschiedeten. Zwar wurde mit RSS 1.0 ein Standard geschaffen, der auch die aus der Praxis stammenden Erweiterungen aus RSS 0.9x berücksichtigte. Dennoch erschien Netscape, Userland und anderen, die RSS vor allem zur Syndizierung von Inhalten nutzten, der offizielle Standard zu komplex. Und so arbeitete man hier weiter an einer eigenen Variante von RSS, die kurz nach dem offiziellen Standard leicht erweitert als RSS 0.92 mit dem Fokus auf Content-Syndication veröffentlicht würde. Aus RSS 0.9x gingen dann 2002 die Spezifikationen für RSS 2.0 hervor.

Zwar vermitteln die Versions-Bezeichnungen den Eindruck, RSS 2.0 wäre moderner, neuer und Leistungsfähiger, als dessen vermeintlicher Vorgänger RSS 1.0. Da das zwar jüngere RSS 2.0 vornehmlich auf die Syndizierung von Inhalten abzielt, handelt es sicher hierbei allerdings um ein weit verbreitetes Vorurteil. Die offizielle Spezifikation RSS 1.0 ist dank ihres modularen Aufbaus und der Erweiterung um zusätzliche so genannte Name Spaces flexibler und leistungsfähiger.

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