Start-up setzt auf Hardware-Beschleunigung für Java

Ein Silicon Valley-Start-up namens Azul Systems plant, im nächsten Jahr Hardware für eine schnellere und effizientere Ausführung von Java-Programmen auf den Markt zu bringen.

Das Unternehmen hat einen speziellen Prozessor namens Vega entwickelt, der eine Hardware-Grundlage zur Ausführung von Java-Programmen bildet, die schneller ist als die heute allgemein zur Ausführung von Java-Programmen eingesetzte Anwendungsserver-Software von Anbietern wie BEA Systems, IBM, Oracle oder Sun Microsystems. Dennoch ist Azul überzeugt, dass sich die Kunden weniger wegen der Geschwindigkeit als vielmehr wegen der Effizienz für ihre Hardware entscheiden werden.

Azul-CEO Stephen DeWitt behauptet, dass Azuls Technologie für Java-Software das leisten werde, was die Vernetzung für Speicherlösungen bewirkt habe: Die Kunden könnten einen Pool von Ressourcen nutzen, der auf effiziente Weise von zahlreichen Servern bereitgestellt werde. Azul rechnet damit, in der ersten Jahreshälfte 2005 Systeme mit 4 bis 16 eigens entwickelten Prozessoren anbieten zu können, die auf der vorhandenen Server-Infrastruktur des Kunden zur Ausführung von Java-Programmen aufsetzen.

Das Geschäft mit Chips zur Performancesteigerung von Java verlief bislang recht schwankend. Die meisten Anbieter wie Nazomi Communications, Ajile Systems und ARM hatten vor allem das Highend-Segment bei Mobiltelefonen im Visier, während Sun sein Java-Chip-Projekt inzwischen sogar wieder aufgegeben hat.

Server unterscheiden sich allerdings von Mobiltelefonen. Auf diesem Markt sind spezielle Prozessoren durchaus gängig. Eine Reihe von Unternehmen bieten spezielle Chips zur Beschleunigung der Verschlüsselung für das Internet an und Clear Speed arbeitet an Chips zur Entlastung des Prozessors von umfangreichen mathematischen Berechnungen.

Java wurde von Sun entwickelt und ist eine weit verbreitete Software, mit der ein und dasselbe Programm auf vielen verschiedenen Computern ausgeführt werden kann. Das Programm wird in einer speziellen Software-Umgebung ausgeführt, der so genannten Java Virtual Machine (JVM). Im Prinzip handelt es sich dabei um eine Softwareversion eines Computers, die das Programm von den Besonderheiten der jeweiligen Computer-Hardware abtrennt.

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