Hewlett-Packard widerspricht Sun: HP-UX ist nicht tot

Am hauseigenen Unix werde langfristig festgehalten

In einem Brief an Sun Microsystems hat Hewlett-Packard die Marketingtaktiken seines Konkurrenten scharf kritisiert. Sun hatte behauptet, dass die Zukunft des HP-Unix-Betriebssystems düster aussehe, da die damit verbundene Hardware-Plattform „PA-RISC“ mittelfristig zugunsten des Itanium eingestellt werden soll.

„Unsere Kunden sollen wissen, dass wir langfristig an HP-UX festhalten“, wies HP-Manager Don Jenkins die Behauptungen von Sun zurück. „Hätten sie die Fakten geprüft, könnten sie ihre Behauptungen nicht untermauern.“

Suns Chief Marketing Officer Larry Singer sagte, das Schreiben von HP befasse sich mit einem auf der Unternehmenswebsite von ihm publizierten Artikel, einem Blog-Posting von COO Jonathan Schwartz sowie einer Online-Anzeige. Auf die Frage, ob Sun das Material ändern werde, antwortete Singer: „Das wird nicht passieren“. Die Einschätzung seines Unternehmens basiere auf den Marktgegebenheiten. „Wir sind der Überzeugung, dass HP-UX tot ist“, so Singer.

Sun hat sein Marketing auf HP-UX-Kunden konzentriert, da diese für die eigenen Vertiebs-Mitarbeiter eine relativ leichte Beute sein könnten. Das Unternehmen argumentiert, dass HP aufgrund der Einstellung der PA-RISC-Plattform auch das damit eng verbundene HP-UX einstellen werde.

Das erklärte Ziel von HP ist es jedoch, Nutzer des Betriebssystems mittelfristig auf die Itanium-Plattform zu migrieren und es mit Features aus dem von Compaq übernommenen True 64-Unix zu erweitern. HPs Kunden steht also mittelfristig zwangsweise der Umstieg auf die neue Hardware-Plattform bevor. Diesen Umstand möchte Sun mit seiner „HP Away“-Kampagne nutzen, um Kunden für die eigene Solaris-Plattform zu gewinnen.

Themenseiten: Business, Hewlett-Packard, Sun Microsystems

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