Bea wirbt für Open Source-Projekt Beehive

Mittlerweile arbeiten 24 „Commiters“ – das sind Apache-Entwickler, die eine Schreibberechtigung haben – aus vier unterschiedlichen Firmen für das Beehive-Projekt. Zu zwei Dritteln zahlen ihre Arbeitgeber sie auch dafür. Zudem haben unter anderem Hewlett-Packard (HP), der Linux-Distributor Red Hat und die Apache-Projekte JoNAS und Geronimo ihre Unterstützung zugesagt. Intel wird folgen.

Bei Freigabe des Beehive-Quellcodes kam für die Laufzeitmodule nur ein Applikations-Server in Frage: „Bea Weblogic“. Doch bei der internationalen Anwenderkonferenz im Mai, zeigte der Hersteller bereits eine Demo auf der Open-Source-Plattform „Tomcat“ und damit den Willen, Bea-Technik tatsächlich zu öffnen. „Das war einfach“, behauptet Rivera. Die Java-Plattform ist stark verbreitet; seit Juni 2003 wurde sie in 4 Millionen Kopien aus dem Netz geladen.

Als Erfolg verbucht Rivera zudem, dass zusammen mit dem Open-Source-Projekt Eclipse eine neue Initiative zustande kommen wird: „Pollinate“, in der Eclipse-Plug-ins für Beehive entwickelt werden sollen. Der Anschluss an Eclipse ist für Beehive deshalb so bedeutsam, weil bislang nur die Bea-Entwicklungsumgebung mit den Laufzeitmodulen arbeiten kann. Davon gibt es zwar eine kostenfreie Entwicklerversion, dennoch sind die Einschränkungen offensichtlich. Für Pollinate interessieren sich dagegen neben IBM etwa auch Borland und Compuware.

Der Erfolg von frei zugänglichen Entwicklungs-Tools sowie Applications-Server wie Tomcat, Jboss und nun von Red Hat verdeutlicht, dass die Konkurrenz zu den kommerziell verfügbaren Plattformen erstarkt. Tatsächlich sind die Lizenzeinnahmen von Bea leicht rückläufig. Einige Analysten sehen ohnehin im Apache-Applikations-Server „Geronimo“ das von Beehive-profitierende System. Firmengründer und CEO Alfred Chuang gibt sich davon unbelastet übermütig. Analysten und der Presse gegenüber äußerte er im Mai, in fünf Jahren werde Bea eine Drei-Millionen-Dollar-Firma sein. Der Abschluss des Fiskaljahres 2003 weist einen Umsatz von 934,1 Millionen Dollar aus, 4 Prozent weniger als 2002.

Der leitende Bea-Techniker Rivera weist darauf hin, dass sich sein Arbeitgeber auch künftig auf die Ausführung von Applikationen konzentrieren wolle. Dazu aber gehöre eine Entwicklungsumgebung nur am Rande. Bedeutsamer seien neben dem Applikations-Server die Integrations- und die Portalfunktionen der Weblogic-Suite: „Hier entwickelt sich der Absatz gut.“

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