Spammer nutzen Anti-Spam-Technologie zu ihrem Vorteil

Wollen Nachrichten vertrauenswürdiger erscheinen lassen

Nach einer Studie des E-Mail-Dienstleisters MX Logic wurde in 16 Prozent von 10 Millionen analysierten Spam-E-Mails eine Technologie genutzt, die eigentlich gegen die unerwünschten Nachrichten wirken sollte. Dabei handelt es sich um das „Sender Policy Framework“, das sicherstellen soll, dass die in der E-Mail angegebene Adresse der des Servers entspricht, über den die E-Mail versandt wurde. Durch die Nutzung der Technologie wollen Spammer die Nachrichten insbesondere gegenüber Spam-Filtern vertrauenswürdiger erscheinen lassen.

Zwar wurde SPF als eine Lösung zur Eindämmung der Spam-Flut proklamiert, die Daten aus der Studie hätten jedoch gezeigt, dass SPF höchstens den Missbrauch von E-Mail-Adressen verhindern könne, sagte MX Logic-CEO Scott Chasin. Die Technik könne nur Spammern das Handwerk legen, die ihre Nachrichten unter falschen E-Mail-Adressen verschicken.

Positive Auswirkungen sieht Chasin durch SPF aber trotzdem: „SPF ist großartig, um Missbrauch wie Phishing zu bekämpfen“, so der Manager. Beim Phishing geben sich Spammer als offizielle Organisation oder als Unternehmen aus und versuchen User so zur Herausgabe geheimer Daten wie Kreditkartennummern oder Passwörter zu bewegen. Chasin zufolge seien völlig neue Technologien notwendig, um E-Mail-Empfängern ein Gefühl dafür zu geben, wie vertrauenswürdig Nachrichten von bestimmten Adressen oder Absendern sind.

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1 Kommentar zu Spammer nutzen Anti-Spam-Technologie zu ihrem Vorteil

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  • Am 12. September 2004 um 11:40 von Gerhard W. Recher

    spf & Spammer
    Wo ist der Beleg für diese Behauptung ?
    Spf Definitionen im DNS nutzen Spammern gar nichts, da Sie zu 99 Prozent von Zombie Maschinen kommen.

    Also wo bleibt der Beleg dafür ? Ich würde mal gerne die Header einer Spam-Message sehen, die mit einer Sender-Domain geschickt wurde, die auch eine Spf Definition hatte.

    Wir setzten hier 1) SPF in unseren Gateways ein und haben 2) alle unsere Kundendomains mit SPF "geschützt" , unsere Statistiken belegen diese Behauptung des Artikel eben nicht!

    Etwas mehr sachliche redaktionelle Arbeit wäre schon angebracht.

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