In Deutschland weltweit erste Microsoft-Anwendervereinigung

Bisher stand die Redmonder solchen Organisationen ablehnend gegenüber

IT-Verantwortliche aus neun deutschen Unternehmen haben in München die weltweit erste Microsoft-Anwendervereinigung namens Microsoft Business User Forum (MBUF) gegründet. Wie die „Wirtschaftswoche“ berichtet, erwarten die Gründer – darunter Heidelberger Cement, Gardena und die TÜV Nord Gruppe – eine bessere Kommunikation und höhere Investitionssicherheit.

„Mithilfe des User Forums können wir die Stimmen der Kunden bündeln und uns so gegenüber Microsoft besser Gehör verschaffen“, sagt Wolfgang Berchem, IT-Manager für Asien bei Heidelberger Cement und MBUF-Vorstandssprecher. Microsoft unterstützt das User-Forum. Der amerikanische Softwareriese reagiert damit auf die wachsende Bedeutung der Unternehmenskunden auf das Konzerngeschäft.

Bisher stand Microsoft solchen Anwendergruppen ablehnend gegenüber – „aus Angst vor negativer Publicity“, wie es aus der Deutschland-Zentrale in München heißt. Jetzt jedoch hat Microsoft-Chef Steve Ballmer die Gründung abgesegnet. Das deutsche MBUF soll als Vorbild für Anwendergruppen in anderen Ländern dienen.

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3 Kommentare zu In Deutschland weltweit erste Microsoft-Anwendervereinigung

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  • Am 11. August 2004 um 18:52 von MonaLisa

    Anwendervereinigung Microsoft
    nicht so schlecht gedacht das Ganze. Ich habe es schon in Stepstone gelesen. MS sucht dafür Leute. Allerdings möchte ich folgendes zu bedenken geben:
    <Ich bin mir ziemlich sicher, daß die User dort gerne ihr "Gehirnschmalz" hinterlassen, jedoch auch, daß MS das geistige Eigentum einfach so weiterverwenden wird> Ich spreche übrigens aus eigener Erfahrung und warne alle Urheber von neuen Ideen davor, diese im Internet zu publizieren. Nach dem Motto. Tra didel dum – der Ideenklau geht um.

  • Am 12. August 2004 um 13:39 von Paternoster

    Warum Genehmigung?
    Das alles passt zur demokratiefeindlichen Unternehmung M$ die offenbar ein Weltmonopol anstrebt und dabei keinerlei Kritik oder Kontrolle wünscht. Wie ist es möglich, dass eine User-Group überhaupt die Genehmigung des Produktlieferanten benötigt? Geht die Kontrolle und Bevormundung schon so weit? Ist M$ der schon 1948 angekündigte "Big Brother"? Einiges deutet darauf hin. Demokraten aller Länder vereinigt auch zu M$-UserGroups!

    • Am 15. August 2004 um 16:19 von wohlgetan

      AW: Warum Genehmigung?
      IMHO:

      Sicher benötigt niemand, schon gar nicht von Microsoft, eine Genehmigung um eine Interessenvertretung zu bilden. Allerdings trägt dies Vereinigung in seinem Namen einen Begriff der auf verschiedenste Weise vor dem "unberechtigten" Gebrauch geschützt ist: Microsoft. Und allein dafür braucht es die Zustimmung von Microsoft GmbH bzw. Inc.
      Darüberhinaus ist diese Gruppe, obgleich sie sich Anwender/User Vereinigung nennt, weit davon entfernt irgendwelche demokratischen oder freiheitlichen Rechte des Individuums zu vertreten. Es handelt sich um einen Zusammenschluss von _Wirtschaftsunternehmen_ die so auf Microsoft einwirken wollen, dass ihre Geschäftsabläufe besser von der verwendeten Microsoft Software abgebildet/unterstützt werden. Dies kann sich u.U. sogar negativ auswirken, wenn es um Datenschutz oder Funktionalität für den Anwender zuhause geht.

      Wenn es darum geht uns allen eine Zukunft zu ermöglichen, in der die Schere zwischen arm und reich nicht weiter aufklappt, Verantwortung statt Angst gelebt wird, reicht es nicht, nur die erfolgreichsten der Unternehmen anzuprangern und dabei andere, die nicht "geschickt" genug sind ähnliches zu erreichen, zu fördern.

      Weder wird unsere Zukunft durch konservative noch durch modernistische Gesinnungen erbaut werden, die Hoffnung liegt in den kulturell Kreativen.

      Alles Liebe, wohlgetan

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