Kopierschutz: Hollywood und IT-Unternehmen setzen sich zusammen

Gegenläufige Interessen müssen unter einen Hut gebracht werden

Einige der größten Unternehmen aus Hard- und Softwareindustrie sowie einige der größten Filmstudios wollen heute eine neue Allianz zur Entwicklung von Kopierschutz-Spezifikationen für Heimnetzwerke bekannt geben. Zu den Gründungsmitgliedern gehören IBM, Sony, Microsoft, Intel, Warner Bros., Disney und Panasonic.

Die zunehmende Digitalisierung der Unterhaltungsgeräte in Haushalten beschert insbesondere der Hardwareindustrie fette Gewinne. So benötigt das Rippen von Filmen leistungsfähige Prozessoren und riesige Festplatten. Durch das Zwangsbundling von Windows mit neuen PCs bekommt auch Microsoft ein Stück des Kuchens ab.

Film- und Musikstudios mussten jedoch dabei zusehen, wie geschützter Content plötzlich grenzenlos ohne Qualitätsverlust kopiert werden konnte. Daraufhin wurden entsprechende Kopierschutzmechanismen eingeführt, die den Umgang mit geschützten Inhalten deutlich komplizierter gemacht haben. Einige Szenarien wie das Abspielen auf tragbaren Playern waren sogar nur noch durch das Knacken des Schutzes möglich.

Führen die Anstrengungen der neu gegründeten Allianz zum Erfolg, sollen Anwender beispielsweise kostenpflichtig heruntergeladene HDTV-Videos auf sämtlichen Geräten im Haus und auf mobilen Playern abspielen können. Probleme mit inkompatiblen Kopierschutzmechanismen sollen dann der Vergangenheit angehören.

Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg, auf dem noch einige Hindernisse überwunden werden müssen. Die schwierigste Aufgabe dabei dürfte es sein, die gegenläufigen Interessen von Hardware- und Unterhaltungsindustrie unter einen Hut zu bringen. Denn um mehr neue Geräte zu verkaufen, wollen PC- und Elektronikhersteller ihren Kunden einen großen Funktionsumfang bieten, während Film- und Musikproduzenten stark eingeschränkte Rechte durchsetzen wollen.

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