Japaner fordern Strafzölle für Hynix-Chips

Südkorea soll Produktion subventioniert haben

Der japanische Chip-Hersteller Elpida Memory und Micron Japan haben die Erhebung von Strafzöllen für Hynix-Speicherchips bei der Einfuhr nach Japan gefordert. Eine entsprechende Petition sei vom japanischen Finanzminister angenommen worden, teilten beide Unternehmen heute mit. Demnach sollen alle DRAMs und Module, die von Hynix in Südkorea hergestellt wurden, mit einer Abgabe belastet werden.

Elpida und Micron Japan haben nach eigenen Angaben bereits im vergangenen Jahr mit den Voruntersuchungen für ihre Strafzollforderung begonnen. Hintergrund ist der nach der Einhebung von vergleichbaren Zöllen in den USA und Europa begonnene Zustrom von Hynix-Speicherchips nach Japan.

Bereits Ende April 2003 hatte die EU-Kommission den südkoreanischen Hersteller mit einem Ausgleichszoll in Höhe von 33 Prozent belegt. Im Sommer des vergangenen Jahres zogen die USA nach und forderten ihrerseits Strafzölle in Höhe von 44,71 Prozent. Grund für die Zollforderungen sind unerlaubte Subventionen, die Südkorea für die Produktion von Hynix-Chips gezahlt haben soll.

Der angeschlagene Chiphersteller, der im Jahr 2003 noch einen operativen Verlust von rund 160 Millionen Euro hinnehmen musste, hat in den vergangenen Monaten von der Erholung der Chipbranche und den hohen Marktpreisen für DRAMs profitiert. Hynix stoppte den Abverkauf von Geschäftsteilen und erwartet für das Geschäftsjahr 2004 einen operativen Gewinn von einer Milliarde Euro.

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