BEA verpasst seinen Produkten eine SOA-Strategie

Service-orientierte Architekturen (SOA) bilden die unabdingbare Voraussetzung für dynamische, flexible IT-Systeme, die sich gleichermaßen im Fluss befinden, definiert BEA Systems Inc. "Liquid Computing" bezeichnet die Ideen des kalifornischen Herstellers von Integrations-Middleware zu SOA.

In der vergangenen Woche konnten Besucher der Benutzerkonferenz „eWorld“ erste Eindrücke von einer Service-IT à la BEA gewinnen.

Analysten, Softwarehersteller und Kunden scheinen sich einig: Es führt kein Weg an Service-Architekturen vorbei. Laut Marktforschung von Gartner beschäftigen sich bereits 60 Prozent der Anwenderunternehmen damit, SOA umzusetzen. Mike Scott, CIO bei BT Wholesale, berichtet beispielsweise davon, dass es gar keine Alternative gebe, um die vielen verschiedenen Anwendungssysteme von Business Intelligence über Standardpakete bis zu Legacy miteinander zu verbinden und zugleich die Anzahl der Tools und Komponenten zu reduzieren. Das funktioniere nur, wenn die vorhandene IT-Infrastruktur wie ein Baukasten benutzt werde, so Scott. Komponenten, einzelne Elemente, Tools und komplette Anwendungen müssten mit neutralen Schnittstellen versehen sein, um sich als Service präsentieren zu können. Mit Hilfe von Metadaten lassen sich bestehenden Systemteile zu neuen verbinden und einzelne Dienste sogar von verschiedenen benutzen.

Integrationsspezialist BEA will die Management-Tools und die Laufzeitumgebung bereitstellen, die solche Shared Services und Composite Applications ermöglicht. So kündigt der kalifornische Hersteller eine „Process Edition“ seines Applikations-Servers „Weblogic“ an, unter dem Codenamen „Alchemy“ Unterstützung mobiler Devices sowie unter „Quick Silver“ einen Messaging-Bus.

Die Process Edition, die noch in diesem Sommer auf den Markt gelangen soll, ermögliche, den Workflow eines Informationsflusses zu modellieren und zu implementieren. Die Controls, Java- und XML-Beans können dabei das „Beehive Application Framework“ liefern. Das Metadatenmodell des Bea-Entwicklungs-Tools „Workshop“ nutzt seit dieser Woche die Apache Software Foundation als Grundlage für ein Open-Source-Projekt.

Hinter Alchemy stecke bereits echter Code, stellt Bea-Chef-Architekt Alan Bosworth die Technik für mobiles Computing vor. Sie erlaube, mit derselben Applikation offline wie online zu arbeiten. Werde die Online-Verbindung gekappt, drohe weder Datenverlust noch ein Beginn bei Null. Die Anwender arbeiten in demselben Vorgang weiter.

Mit Quick Silver beabsichtigt der Hersteller einen Enterprise Service Bus (ESB) herauszubringen. Konkurrenzprodukte von Sonic Software oder von Mind Electric, jetzt Webmethods, arbeiten über verschiedene Applikations-Server hinweg und gelten als schlanker und preiswerter als Integrations-Suites wie die von Tibco, IBM oder Bea. Doch bisher spricht Bea-Chairman und -Gründer Alfred Chuang nicht über Features oder Preise.

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