Softwarefehler: Flugbetrieb in UK war gestört

System nach Reboot gecrasht

Der nächtliche Test eines Systems zur Überwachung des Luftraums in Großbritannien hat an den meisten Flughäfen des Landes zu deutlichen Verzögerungen geführt. Das System der nationalen Luftraumüberwachung „National Air Traffic Services“ (NATS) im „West Drayton Control Center“ sei nach dem Test beim Neustart um sechs Uhr am Morgen gecrasht.

Die in den zu überwachenden Luftraum eindringenden Flüge mussten von Hand in die noch funktionsfähigen Teile des Systems eingetragen werden. Nach einem weiteren Neustart sei das System dann um kurz nach sieben wieder stabil gewesen. Die daraus resultierenden Verzögerungen sollen bereits abgebaut sein.

Ein ähnliches Problem hat bereits 2002 zu einem Chaos an britischen Flughäfen geführt. Damals wurde der Fehler jedoch durch ein nächtliches Software-Upgrade ausgelöst. Diesmal sei jedoch kein Code aktualisiert worden, versicherte ein Sprecher.

Über die Hälfte der Anteile am NATS gehören dem britischen Staat. Der Rest wird von einem Konsortium verschiedener Airlines gehalten.

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3 Kommentare zu Softwarefehler: Flugbetrieb in UK war gestört

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  • Am 4. Juni 2004 um 14:20 von Gustav Grewe

    Von der Vergangenheit eingeholt
    Wenn man den Presseberichten zur Absicherung des Englischen Luftraums glauben darf, sind Computer und Programme bereits seit 30 Jahren im Einsatz. Meine Hochachtung! Nach meinen Erfahrungen in dieser Branche sollte es für die Geräte eigentlich seit 15 Jahren keine Ersatzteile mehr geben und alle Programmierer der ersten Stunde sollten sich heute bereits im Ruhestand befinden. Diese Umstände können das gemeldete Desaster erklären, jedoch nicht positiver erscheinen lassen. Englisches Traditionsbewusstsein ist eine schöne Sache, jedoch in der Flugsicherung der heutigen Zeit etwas fehl am Platze.

  • Am 4. Juni 2004 um 15:50 von Rainer Herzog

    Peinlicher Anglizismus
    "in UK" – das liest sich miserabel

  • Am 11. Juni 2004 um 11:42 von Klaus Lambertz

    Softwarefehler
    Als Vertreter eines Anbieters von Softwaretest- und -analysetools wundert es mich nicht, daß immer wieder Meldungen über Softwarefehlverhalten "über den Ticker laufen".
    Vielen Softwareentwicklungsfirmen mangelt es nach wie vor an Qualitätsbewußtsein. Dies gilt vor allem für die Entwicklung außerhalb des "sicherheitskritsichen" Bereichs. Viele Projektmanager meinen auch heute noch zu Lasten der Qualität sparen zu können und zahlen im Endeffekt drauf. Die meisten Softwarefehler werden der Öffentlichkeit dabei gar nicht bekannt. Firmen, die heutzutage gegenüber Ihren Kunden keine genau definierte und nachprüfbare Qualitätssicherung vorweisen können, dürften es allerdings in Zukunft schwieriger haben. An professionellen Beratern und effizienter Toolunterstützung mangelt es nicht. Allein das Problembewußtsein und die Überzeugung, daß durch gute Qualität Kosten eingespart werden können ist leider noch nicht bei allen Firmen "angekommen".
    Viele der Firmen, die uns vor Jahren mitgeteilt haben, derart gute Entwickler zu haben, daß strukturierte toolunterstützte Tests nicht erforderlich seien, sind allerdings zwischenzeitlich schon vom Markt verschwunden.

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