Bei den entscheidenden Teilen der Ausstattung hat Nikon größtenteils die richtige Wahl getroffen. Anders als viele andere 4fach-Zoom-Objektive macht das Nikkor der 5400 keine Abstriche im Weitwinkelbereich; der Brennweitenbereich von 28-116 mm (dem 35-mm-Kleinbildformat entsprechend) lässt sowohl Portrait- als auch Landschaftsaufnahmen zu und im Makro-Modus kann man bis auf einen Zentimeter an das Motiv heran. Die Belichtungszeiten reichen von 1/4.000 Sekunde und 10 Minuten bei Bulb-Langzeitbelichtung.

Die 5400 bietet bei Belichtung, Messung und Fokussierung die Auswahl, die man von einer zwischen Mainstream und hochwertigem Hobby-Modell angesiedelten Kamera erwarten darf. Sie verfügt über eine Programmautomatik, eine Zeitautomatik und eine Blendenautomatik, manuelle Einstellmöglichkeiten, einen Film-Modus (mit Zeitrafferfunktion) und Motivmodi. Der Autofokus arbeitet wahlweise mit Punkt- oder Mehrfeldmessung und zur Belichtungsmessung stehen Matrix-, Punkt- und mittenbetonte Integralmessung zur Verfügung. Außerdem sind zahlreiche Tools vorhanden, mit denen die Aufnahmen dem eigenen Geschmack angepasst werden können. Über das Menüsystem erhält man Zugriff auf Bildeigenschaften wie Kontrast, Farbsättigung, Schärfe und Bildrauschen. Über die Menüs gelangt man auch zu den Einstellungen für automatische Belichtungs- oder Weißabgleichsreihen und zahlreiche Serienbildfunktionen.

An den Blitzschuh der Kamera kann man ein externes Blitzgerät anschließen, obwohl der integrierte Blitz zur gelegentlichen Verwendung durchaus ausreicht. Zu den Blitzoptionen zählen die bei Hobbyfotografen sehr beliebten Features Langzeitsynchronisation und Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang. Die optischen Eigenschaften der 5400 können mit optional erhältlichen Vorsatzlinsen erweitert werden.

Alldem zum Trotz gibt es auch einige schwer wiegende Versäumnisse und Enttäuschungen zu nennen. Vor allem ist das 1,5-Zoll-LCD zu klein, um damit einen Bildausschnitt zu bestimmen, von Hand scharf zu stellen und Bilder in der Kamera zu bearbeiten. Des Weiteren gibt es, auch wenn diese frei auswählbar sind, nur fünf Messfelder für den Autofokus. Die 5400 unterstützt die Aufnahme von Videosequenzen mit 15 Bildern pro Sekunde, aber die Länge der Clips ist auf 70 Sekunden bei VGA-Auflösung und 180 Sekunden bei einer Auflösung von 320×240 Pixel beschränkt. Zudem gibt es keine Unterstützung für RAW-Dateien. Man kann JPEG- und TIFF-Bilder aufnehmen, doch füllen TIFF-Aufnahmen in höchster Auflösung den Speicherplatz auf der CompactFlash-Karte sehr schnell: Eine 5-Megapixel-Datei belegt etwa 15 MByte. Nikon plant zum Frühling 2004 ein Firmware-Update herauszubringen, das die 5400 RAW-fähig macht. Das Update wird in der Digital Knowledge Database des Unternehmens erhältlich sein.

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Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu 5-Megapixel-Digicam: Nikon Coolpix 5400

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  • Am 30. Dezember 2006 um 0:54 von Hans Wyss

    Objektiv
    Objektiv im Weitwinkel- und Makrobereich gut, im Telebereich aber so unscharf und kontrastarm, dass Bilder kaum brauchbar – eine Schande für Nikon.
    Scharfstellung bei schlechtem Licht nicht möglich, d.h. eine Blitzaufnahme im Dämmerlicht ist praktisch immer unscharf. Die manuelle Scharfstellung ist nicht brauchbar ausser evtl. vom Stativ aus.
    Das Gehäuse und die sonstige Qualität ist sehr gut.

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