AMD: Der richtige Weg für die kommenden 10 Jahre

CNET: Sollten sich Unternehmen für den Einsatz des AMD-Chips entscheiden? Im Hinblick auf Serverstandards handelt es sich schließlich um eine recht junge Entwicklung.

Weber: AMD genießt einen guten Ruf im Hinblick auf Qualität und Zuverlässigkeit, der im Laufe der Jahre gewachsen ist. Viele Entscheidungsträger in aller Welt verwenden einen AMD-Athlon-Prozessor in ihrem heimischen PC und sind AMD gegenüber von daher äußerst positiv eingestellt.

Als wir vor einem Jahr mit dem Prozessor auf den Markt kamen, stellte sich die Frage, ob es überhaupt erstrangige Kunden im Serverbereich geben würde. Heute sind es drei von vier der wichtigsten Server-Anbieter, die AMD-Prozessoren auf Unternehmensebene einsetzen. Dieser Erfolg mag für manche eine Überraschung sein.

CNET: Bisher wurden zumindest einige der vertriebenen Opteron-Server in Clustern eingesetzt. Befürchten Sie, auf eine bestimmte Rolle festgelegt zu werden?

Weber: Nein. Man muss jeden Anbieter nach seinen Gründen fragen. Wenn man sieht, wie Sun in der Presse von sich reden machte, wird deutlich, dass diese Entwicklung ein wesentlicher Teil der Unternehmensstrategie von Sun ist. Jedes Unternehmen verfolgt seine eigene Strategie. AMD wird nicht in eine Nische gedrängt, sondern im Laufe der Zeit erweitern sich die Einsatzgebiete.

CNET: Die 32-Bit-Server von Unternehmen wie HP oder IBM basieren auf Intel-Chips. Die hochwertigen 64-Bit-Computer dieser Unternehmen arbeiten mit unternehmenseigenen Chips, obwohl HP allmählich zu Itanium wechselt. AMD sitzt sozusagen zwischen den Stühlen.

Weber: Wir sind mit unserer Position sehr zufrieden. Grundsätzlich ist es richtig, dass die Position von Intel zur Zeit am unteren Ende des Serverbereichs liegt, die unternehmenseigenen Entwicklungen befinden sich am oberen Ende, und AMD nimmt eine mittlere Position ein. Von unserer Unternehmensgeschichte her können wir ebenso gut den unteren Bereich abdecken. Die x86-Prozessor-Architektur kann sich über alle Unternehmensbereiche erstrecken.

CNET: Wie steht es mit der Strategie zur Erweiterung der x86-Architektur, die im vergangenen Sommer im Gespräch war?

Weber: Man sollte lieber von der AMD64- als von der x86-Architektur sprechen. Mit zunehmender Reichhaltigkeit der Software steigt auch der Wert der darin enthaltenen x86-Befehle. Durch Weiterentwicklung werden die x86-Prozessoren für eine zunehmende Zahl von Geräten geeignet sein. Sie werden aus dem traditionellen Bereich der Computer- und Datenverarbeitungsgeräte herauswachsen und sich der Unterhaltungselektronik und ähnlichen Bereichen annähern, die immer mehr auf Software angewiesen sind.

CNET: Wie beispielsweise der Geode-Prozessor?

Weber: Der Geode-Prozessor ist ein hervorragendes Beispiel, bei dem sich sehr geringe Kosten mit einer äußerst hohen Leistungsfähigkeit verbinden. So war es möglich, Preis- und Formfaktoren zu berücksichtigen, die dem x86 bisher nicht offen standen.

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