Mobiltel wechselt den Besitzer

Milliardendeal in Osteuropa

Die bulgarische Mobilfunkfirma Mobiltel ist für 1,2 Milliarden Euro an ein Konsortium aus bestehenden Teilhabern und sieben Private Equity Gesellschaften verkauft worden. Der Kaufpreis ergibt sich aus 450 Millionen Euro Eigenkapital, 650 Millionen Euro Fremdfinanzierung sowie dem Mobiltel -Barbestand von 100 Millionen Euro. Damit handelt es sich nach Angaben des Konsortiums um den bisher größten „Levereged Buy-Out“ in Zentral- und Osteuropa.

Der Kaufvertrag war bereits am gestrigen Dienstag unterschrieben worden. „Das weitere Engagement bestehender Teilhaber, das Investment führender Private Equity Fonds sowie die Fähigkeit des Unternehmens, erhebliche Finanzierung über internationale Banken darstellen zu können, zeugt nicht nur von der Qualität von Mobiltel , sondern auch von der Entwicklung des bulgarischen Marktes“, sagte Herbert Cordt, Chairman der Mobiltel für das Konsortium. Mobiltel ist mit 2,7 Millionen Kunden und 44 Prozent Marktdurchdringung der größte Mobilfunkanbieter Bulgariens.

Im Januar 2002 war die Mobiltel von einem österreichischen Konsortium um den ehemaligen ÖVP-Politiker Josef Taus, dem unter anderem die Bank für Arbeit und Wirtschaft AG angehörte, für 600 Millionen Euro übernommen worden. Mehrmals war der Telekom Austria Interesse am Kauf des Mobilfunkbetreibers nachgesagt worden. Noch bei der Bilanzpressekonferenz Ende März dieses Jahres hatte sich Telekom-Chef Heinz Sundt die Möglichkeit eines Einstiegs bei der Mobiltel offen gehalten, konkrete Verhandlungen aber verneint.

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