Googles Gmail: E-Mail-Spion oder tolles Online-Archiv?

Der neue Mail-Dienst von Google bietet kostenlos ein Gigabyte an Speicherplatz. Gegen ihn sprechen aber Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. ZDNet hat die Beta-Version von Gmail ausführlich getestet.

Googles Gmail ist – obwohl noch nicht einmal gestartet – schon fast so bekannt wie Microsofts Hotmail-Service. Das liegt sicherlich an den hohen Erwartungen an allem, was von Google kommt. Aber auch die Debatte über rechtliche und technische Bedenken der Datenschützer hat zur Bekanntheit von Gmail beigetragen, das sich durch Anzeigen finanzieren soll.

Einen Launch-Termin für Gmail gibt es bisher nicht (nach Andeutungen von Google zu urteilen wird man darauf noch mehrere Monate warten müssen), aber 1000 Test-Accounts sind bereits aktiv, und so konnte ZDNet die englischsprachige Beta-Version gründlich testen. Einen Termin für Gmail-Varianten in anderen Sprachen hat Google übrigens noch nicht angekündigt.

Zum Startzeitpunkt wird Gmail sicherlich von Nutzern überschwemmt werden. Wer Bedenken über den Schutz seiner Daten hat, macht wahrscheinlich einen Bogen um den Dienst, aber genügend andere werden angesichts der Vorteile des Mail-Dienstes alle ihre Bedenken und Skrupel verdrängen.

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Neueste Kommentare 

7 Kommentare zu Googles Gmail: E-Mail-Spion oder tolles Online-Archiv?

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  • Am 27. April 2004 um 18:56 von Unknown

    Genau so
    Wie Sie schon schreiben, wer Bedenken hat, der soll GMail einfach nicht nutzen, Google zwingt doch niemand zu deren Maildienst! Und der Speicherplatz muss ja auch irgendwie finanziert werden.

  • Am 27. April 2004 um 19:13 von Fraggle

    PGP
    Mir ist der Dienst völlig egal, die Thematik aber interessant.
    Daher die Frage: Was macht google wenn man die Mails PGP verschlüsselt? Wie soll dann das Programm die geeignete Werbung finden? Besser noch, würde das Programm den Server bei zu vielen "sinnlosen" Mails zum Absturz bringen da das Programm nichts erkennen kann?

    • Am 29. April 2004 um 9:21 von Fred

      AW: PGP
      Die Programmierer einer solchen Suchmaschine sind sicher so fähig, das Programm so zu schreiben und auf die endlich vielen Zeichen einzustellen, dass es NICHT abstürzt, wenn es sinnlose Zeichenfolgen findet.

  • Am 17. Mai 2004 um 22:37 von betablocker

    Datenschutz
    wer so lapidar das Thema Datenschutz abhandelt, wie der Autor dieses Artikels, arbeitet letztlich an der Demontage des Datenschutzes mit. Es ist ein Unterschied, ob jemand meine mails irgendwie auswertet, und dies illegal tut; oder ob jemand so etwas dreist in die Nutzungsbedingungen aufnimmt, wohl wissend, dass die kaum jemand liest. Von einer kritischen Bewertung kann bei diesem Artikel nicht die Rede sein.

  • Am 26. Mai 2004 um 9:08 von bdegli

    Vertrauen
    >Wer sich große Sorgen um die Vertraulichkeit seiner E-Mails macht, sollte Gmail sicherlich nicht benutzen.

    Oder noch genauer, der sollte seinen Mail-Account NUR auf einem privaten Server haben. Interessant, dass solche Kritiken nie zu Hotmail gemacht werden. Auch 1mb Speicherplatz lässt sich analysieren – und wer weiss wieveil Information darüber im Backround ausgewertet wird.

  • Am 27. Mai 2004 um 19:45 von coke

    warum regt sich keiner über spam-analyse auf?
    Etwas eigenartig finde ich schon, daß plötzlich das Auswerten von E-Mails zum Zwecke der Einblendung von Werbung eine Verletzung des Datenschutzes darstellen soll. Oder gar das Postgeheimnis verletzen sein soll. Dabei werden jeden Tag milliarden an Auswertungen durchgeführt, über die noch keiner sagte, es handle sich um Spionage: die Spam- und Virus-Filter machen doch — letztendlich — nix anderes…

  • Am 28. Mai 2004 um 18:13 von N.Weichelt

    Abwägen von Nutzen und Schaden
    Ich heiße es gut, daß durch ein Szenario, wie es durch die GMail-Diskussion entsteht, die Instinkte des Einzelnen in punkto Datensicherheit und -verwertung geschult und sensibilisiert werden. Noch herrscht auch in mir ein Bewußtsein vor, daß ich immer noch selber bestimmen kann, auf welche Werbemaßnahme ich eingehe. Ich habe keine Vorstellung davon, was anhand des Mail-Scanning mit meinen Nachrichten passiert – also kann ich es ausprobieren und das Beste hoffen. Hoffen, daß es eine Entwicklung zum informierten, entscheidungsbewußten User ist, und keine zum gläsernen…

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