RFID-Services zu mieten: Die Seeburger AG macht es möglich

Die Anwenderunternehmen können schließlich definieren, was ein Event ist, von dem sie in welcher Weise auch immer Kenntnis erhalten wollen. Die Nutzung des RFID-Datenstroms lässt sich auf diese Weise individualisieren. So kann das Passieren eines Readers bedeuten: Die Ware verlässt die Supply Chain, die Waren wechselt den Lagerplatz oder die Ware wird geliefert.

Damit ist aber auch klar, dass die Teilnehmer einer Lieferkette die RFID-Daten in unterschiedlichem Maß nutzen. So beabsichtigt Seeburger, den Nutzungsgrad zur Grundlage für das Pricing des ASP-Angebots (ASP = Application Service Providing) zu machen. Obwohl noch an den Preisen gefeilt wird, kann Vice-President Pique bereits sagen, dass sich die Grundgebühr nach Firmengröße, Anzahl der Lesegeräte und Zahl der Transponder im Monat und insgesamt richtet. Sie beinhaltet unter anderem die auf den Monat berechneten Wartungsgebühren. Dazu kommen einmalige Kosten für das Consulting, die Anbindung der ERP-Systeme an die Plattform sowie für Installation und Test. Schließlich will der Anbieter Nutzungsgebühren bezogen auf das Transaktionsaufkommen und die Inanspruchnahme der Service-Leistungen in Rechnung stellen.

Das Modell könnte durchaus Erfolg haben. Zu den Bewunderern gehört Philip Calderbank, Vice President Europe der EPC Group Ltd.: “ Das Seeburger-Konzept ist sehr interessant.“ Doch ist es weder geschützt noch unkopierbar. Außerdem gibt es andere Dienstleister, die ähnliche Modelle entwickeln. Beispielsweise haben IT-Berater von Siemens Business Services (SBS) und das Transportunternehmen Kühne & Nagel schon im Mai 2003 die Arbeitsgemeinschaft LICON Logistics gegründet. Diese entwickelt ebenfalls ein Konzept für eine zentrale Plattform, die eine weltweite Identifikation und Warenverfolgung ermöglichen soll.

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