Die Zukunft der Funknetze: Mesh soll die Löcher stopfen

Zahlreiche weitere Start-ups wie Belair Networks, Tropos, Firetide und Strix Systems sind dabei, ihr Portfolio an Mesh-Produkten und Kunden zu erweitern. Derzeit verwenden die Systeme der einzelnen Unternehmen noch auf proprietären Standards wie Wi-Fi-basierende Technologien, weshalb die Geräte unterschiedlicher Anbieter nicht zusammenarbeiten können. Genau dieses Problem wollen die Standardorganisationen nun angehen.

Auf Betreiben von Intel, Cisco, Mesh Networks und weiteren Anbietern hat das IEEE eine Studiengruppe gebildet, die Mesh in die WLAN-Spezifikationen einarbeiten soll. Das erste Treffen fand im Januar statt. Kritiker befürchten jedoch, dass ein Standard letztlich eine Einigung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner darstellen könnte, wodurch die Effizienz proprietärer Protokolle verloren ginge. Einstweilen hat Mesh Networks sein Mesh-Angebot neu verpackt, um es nun in Form von lizenzierbaren Bibliotheken an Hersteller von Wireless-Geräten zu vertreiben. Diese sollen ab dem zweiten Quartal dieses Jahres verfügbar sein.

Es gibt allerdings auch Fachleute, die der Mesh-Technik skeptisch gegenüberstehen. Sie weisen darauf hin, dass diese Technologie nur unter ganz bestimmten Umständen Sinn macht. „Ich bin nicht sicher, ob sich genug Käufer finden werden, die für einen standardmäßigen Einbau in die Geräte zu zahlen bereit sind“, sagte Richard Mironov, Vice President of Marketing beim Wireless-Sicherheitsunternehmen AirMagnet. „Denn wenn man sich in einem Gebäude befindet, das mit Ethernet-Verkabelung ausgestattet werden kann, ist Mesh überflüssig.“

Intel zufolge wird Mesh sich dennoch durchsetzen. „Es senkt die Schwelle für den Einsatz eines Netzwerks. Dadurch gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Einsatzbereiche“, so Forscher Lakshman Krishnamurthy. „Die Nutzung nicht lizenzierter Frequenzbereiche erlaubt den flächendeckenden Einsatz von Funknetzen. Mesh ist nur ein Schritt in Richtung dieser weit reichenden Revolution.“

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