Linux-Management-Tool YAST soll Open Source werden

Analysten und Partner begrüßen den Schritt

Bislang hat Suse die unternehmenseigene Systemverwaltungs-Software Yast (Yet Another Setup Tool) als wichtiges Merkmal betrachtet, um sich von seinen Konkurrenten zu differenzieren. Da die Software nicht unter der GPL (General Public Licence) stand, konnte sie von anderen Linux-Distributoren nicht mit ihren jeweiligen Produkten vertrieben werden. Informierte Kreise wollen nun aber erfahren haben, dass der neue Suse-Eigner Novell Yast unter die GPL stellen will.

Dieser Schritt soll die Verbreitung von Yast fördern und Unternehmen wie HP und IBM dazu bringen, Yast als bevorzugtes Systemmanagement-Tool einzusetzen. Management-Software gewinnt im Zuge der Anstrengungen rund um Utility Computing an Bedeutung.

Der neuerliche Schachzug von Novell erhöht auch den Druck auf den großen Konkurrenten Red Hat, der die Software Red Hat Network in den Mittelpunkt seiner Utility Computing-Strategie gestellt hat. Die neue Lizenz wird wahrscheinlich mit dem Suse Linux Enterprise Server 9 im Frühjahr erscheinen. Novell war bislang zu keiner Stellungnahme bereit.

Computer Associates hat den Plan als wichtigen Schritt für den gesamten Linux-Markt bezeichnet. Auch Analysten haben den Schritt begrüßt. „Zwar hatte Novell bislang einige interessante Assets in seinem Portfolio, eine übergreifende Strategie hat ihnen jedoch gefehlt. Die Unterstützung von Linux, sowohl auf dem Server als auch auf dem Desktop, wird das Unternehmen nach vorne bringen“, so Redmond-Analyst Stephen O’Grady.

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3 Kommentare zu Linux-Management-Tool YAST soll Open Source werden

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  • Am 20. März 2004 um 16:49 von Martin Orleb

    Guter Plan!
    Endlich kann Novel wieder Boden gutmachen und mit etwas handfestem mal wieder Alternativen zum der langweiligen, komplizierten und dadurch nicht wirklich gut administrierbaren M$-Server-Bastion bieten.
    Der Schritt YaST andlich unter di GPL zu stellen war längst schon unter SuSe fällig. Nun wird aus dem Ansatzweise guten Tool mit Sicherheit ein umfassendes und komplettes Tool für die gesamte Administration von Linux-Systemen!
    Sehr gute Entscheidung…
    Ich wünsche Novell und SuSe viel Erfolg auf dem weiteren Weg

    Schönes Wochenende

    Martin Orleb

  • Am 22. März 2004 um 9:24 von Ingo Kohllöffel

    Schon mal Smit oder SAM benutzt?
    Ich denke IBM und HP haben mit sicherheit ein ebenbürtiges Tool im angebot.
    Vor allem Smit, da kann man wenigstens noch was lernen. Der zeigt nämlich was er macht in einer Komandozeile.
    Wer braucht schon Yast, ein Tool das defaultmässig eigene Konfigurationen aus Files wieder löscht und sich annmasst ein Hostsfile sei schöner wenn alle Kommentare nach oben sortiert sind.
    Ich kann auf solch eine Bevormundung verzichten.
    Ich möchte wenn möglich meine Konfigurationen in Files machen und nur zur Not ein Konfigtool nutzen. Dann sollte das Tool aus dem aktuellen File lesen und es nicht erst mal verändern.

    Das ist Windows like.

    Ingo Kohllöffel

    PS: Ich bin seit 5 Jahren HPUX Administrator.

    • Am 24. März 2004 um 18:50 von Martin Orlb

      AW: Schon mal Smit oder SAM benutzt?
      Hm, das kan ich nicht beurteilen, kenne selbst diese beiden Tools nicht. Ich bin selbst noch nicht sehr lange mit Linux beschäftigt, habe aber die beschriebenen Probleme, oder besser gesagt "Unzulänglichkeiten" beim Yast auch schon bemerkt. Nichts desto trotz wäre Yast, gerade wenn es um einfache Installation im Desktop-Bereich geht, bei der man davon ausgehen kann, daß nicht gerade ein Admin mit langjähriger Erfahrung vor dem Rechner sitzt, eine sehr gute und angenehme Sache. Vor allem, wenn Yast nun auch OpenSource wird, kann man hoffen, dass die Community dieses Werkzeug weiter verbessert, da es im Ansatz schon sehr gut ist.
      Ich stimme allerdings zu, dass man dann aber darauf achten sollte, mehr und mehr einem einheitlichen Standard für eine Installation folgen sollte, da sich bereits jetzt zeigt, dass zu viele stark unterschiedliche Distributionen auf dem Markt sind bzw. immer weiter drängen, was durch etwaige Inkompatibilitäten – sei es nur in der Dateistruktur – und umständliche Quelltextinstallationen beim Anwender Unsicherheit hervor ruft und er womöglich im Endeffekt dann doch wieder die Windoofs-CD aus dem Schrank holt!
      Ih denke, im Yast steckt großes Potenzial, daß noch ausbaufähig ist!

      Schönen Abend

      M. Orleb

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