E-Commerce: Verbraucherschützer melden Beschwerdewelle

Die meisten Beschwerden treffen deutsche Online-Händler

Rund ein Drittel der im Internet bestellten Waren kommt schlicht und einfach nicht an. Auf diesen gravierenden E-Commerce-Missstand hat das Netzwerk der Europäischen Verbraucherzentren heute hingewiesen. Die meisten Beschwerden gibt es bei deutschen Online-Händlern. Die Europäische Verbraucherberatung rät generell zur Vorsicht bei Vorauskasse bzw. zur Inanspruchnahme von anderen Zahlungsmöglichkeiten wie etwa Nachnahme oder Zahlschein.

Für ihre Studie mit dem Titel „Europäischer Online Markt: Verbraucherbeschwerden in Europa“ haben 15 europäische Verbraucherzentren aus den derzeitigen EU-Mitgliedsländern zehn Monate lang Verbraucheranfragen zum Thema E-Commerce gesammelt und ausgewertet. Dabei wurden insgesamt 1.800 Anfragen zum Thema Online-Shopping verzeichnet. Zwei Drittel davon waren reine Informationsanfragen, das restliche Drittel – genau 590 Anfragen – waren konkrete Beschwerden, die zum Einschreiten der jeweiligen Konsumentenschutzorganisation führten.

Am häufigsten haben sich die Schweden (153 Reklamationen), gefolgt von den Finnen (118) und den Österreichern (58) beschwert. Im Vergleich zur Bevölkerungszahl stammen die meisten Beschwerden jedoch aus Luxemburg. Die Österreicher ärgern sich vor allem über deutsche Onlineverkäufer. Aber nicht nur die Bewohner der Alpenrepublik beschweren sich über Praktiken der deutschen Händler, rund ein Drittel aller europaweiten Beschwerden richtet sich gegen Online-Unternehmen aus Deutschland.

Neben der Nichtlieferung der bestellten Ware klagen auch viele Verbraucher – insgesamt 13,5 Prozent – darüber, dass Waren defekt geliefert werden und Händler die gesetzlich verankerte Gewährleistung nicht einhalten. Darüber hinaus nehmen Anfragen zum Thema „Internetauktionen“ zu. Beschwerden in diesem Bereich lassen sich aber laut Angaben der Europäischen Verbraucherberatung schwieriger lösen, weil es sich dabei meist um Kaufverträge unter Privatpersonen handelt und das Konsumentenschutzgesetz hier nicht greift.

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Neueste Kommentare 

4 Kommentare zu E-Commerce: Verbraucherschützer melden Beschwerdewelle

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  • Am 18. März 2004 um 21:36 von Klaus

    So ein Quatsch !!
    Wenn das stimmen würde gäbe es schon längst keinen Internet Handel mehr.

    Die sich so laut beschweren sind einfach nur zu blöde. Wenn glaubt denn das Waren 50-60 % billiger sind als im Laden. Langsam sollte man merken das man nicht bei jemanden bestellt der Online-Fuzzy als Name angibt und nur über ein Handy erreichbar ist. Das Problem ist nicht der Onlinehandel das Problem ist die Gier der Besteller die sich dann beschweren das nicht Sie den Verkäufer über den Tisch ziehen konnten sonder selber das Opfer waren.

    Im Internet gibt es soviele Betrüger wie Dummköpfe – oder andersrum

    Klaus

    • Am 19. März 2004 um 14:05 von bazi

      AW: So ein Quatsch !!
      Korrekt. Ich habe bei ebay über 150 Transaktionen mit verschiedenen Anbietern, ich kaufe regelmäßig beim Amazon, mytoys und Promarkt online. Bisher ist 100 % angekommen. Ich verstehe die Statistik auch nicht.

  • Am 20. März 2004 um 12:10 von rge

    Das schwarze sind die Buchstaben bzw. Zahlen…
    … und wer lesen kann ist klar im Vorteil. Vielleicht hätte sich der Author die Statistik genauer anschauen sollen. Hier geht es um 1800 Verbraucheranfragen (europaweit!)wovon 590 Beschwerden waren. Also 1/3 der Anfragen waren Beschwerden, was aber nichts mit Millionen von Onlineverkäufen zu tun hat , welche problemlos über die Bühne gegangen sind. Diese Statistik hat im Zusammenhang mit der Überschrift keine Ausagekraft.

    • Am 23. März 2004 um 10:34 von Peter K. aus A.

      AW: Das schwarze sind die Buchstaben bzw. Zahlen…
      Dem kann ich nur zustimmen:
      Wenn man rechnet, 1800 Anfragen in 10 Monaten…
      Wie aussagekräftig !
      Wiviele Aktionen hat allein eBay Deutschland im Monat ???
      Wenn sich davon _NUR_ 590 Europaweit beschwert haben, sehe ich das als überaus positiv !

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