China setzt 656 Spam-Server auf die schwarze Liste

Wer weiter Werbung verschickt, dem droht das Aus

Die staatlich-kontrollierte Internet Society of China (ISC) hat die IP-Adressen von 656 Servern veröffentlicht, über die Spam versendet worden ist. Unter den 656 schwarzen Schafen finden sich 62 Rechner aus China, 65 aus Taiwan und sechs aus Hongkong. In den kommenden Wochen werden die betroffenen Rechner ständig überwacht und, sollten sie nach dem 20. März ihre Spam-Aktivitäten nicht eingestellt haben, sanktioniert. Dann droht ihnen, wie die ISC auf ihrer Homepage mitteilte, die Sperre ihrer IP-Adresse im gesamten chinesischen Raum.

Damit reagieren die chinesischen Behörden auf die Beschwerden vieler Internet-User, die zum Bersten volle Mailboxen sowie täglich neu anrollende Wellen von Junk-Mails beklagten. In einigen Fällen ging das sogar soweit, dass seit Jahren benutzte E-Mail-Adressen aufgegeben werden mussten.

Dass die ISC ihre Drohungen ernst meint, hat sie in der Vergangenheit deutlich bewiesen. Im Jahr 2003 publizierten die Behörden bereits zwei derartige Listen mit insgesamt 397 Spam-Servern. Diejenigen, die nicht gegen die Spammer vorgegangen sind, hatten die Folgen zu tragen. So wurden alle E-Mails von sanktionierten Servern automatisch von den adressierten Servern abgewiesen.

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5 Kommentare zu China setzt 656 Spam-Server auf die schwarze Liste

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  • Am 20. Februar 2004 um 16:27 von Harry Lange [ohne gültige mail - wegen spamgefahr...]

    gut so!
    Spam wird mehr und mehr zu einem derartigen Problem, das das Medium E-Mail z.T. schon fast unbrauchbar macht.
    Höchste Zeit für einschneidende Aktionen!

  • Am 21. Februar 2004 um 13:51 von Realist

    Recht so – Handeln nicht reden
    Betreiber von Servern sollten hinsichtlich SPAM und Kinderpornografie mit weitreichender Konsequenz in die Verantwortung genommen werden.

    Wer, als Serverbetreiber, nicht seine Log-Dateien auf Spam-Missbrauch oder auf Beschwerden von Spam-Empfänger den Kunden entsprechend abmahnt/kündigt, muss aus dem Inet verbannt werden.

    Eine Allianz von ISP sollten SPAM-Betreiber in eine weltweite schwarze Liste aufnehmen und zukünftig der Zugang zum Netz entgültig verwehrt werden.

  • Am 23. Februar 2004 um 7:37 von Tutnix Zursache

    Na Ja !
    So löblich die Aktion im ersten Moment auch finden mag, ein fader Nachgeschmack bleibt denoch.

  • Am 23. Februar 2004 um 10:06 von Thomas Schmidt

    Kontrolle/Zensur im Internet
    Es wird wahrscheinlich leichter sein, alle e-Mails mitzulesen, wenn wenigstens der Spam nicht dabei ist.

  • Am 23. Februar 2004 um 15:49 von TACET

    Spammer vermiesen eMail-Dienste weltweit
    China macht genau das Richtige, denn Spammer vermiesen den (bezahlenden) Usern die eMail-Dienste weltweit. Ich selbst bekomme täglich 98% Junkmails dieser Art. Und ich würde mir sehr wünschen, daß die Europäer und die Amerikaner genau dazu auch in der Lage und willens wären …

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