Sophos warnt vor Nachi-Wurm

Neuer Wurm versucht den Mydoom-Virus auf infizierten Computern zu beseitigen

Der britische Antiviren-Spezialist Sophos hat vor einem „Robin-Hood-Wurm“ gewarnt. Die neue Version des Nachi-Wurms (W32/Nachi-B) versucht, die beiden Würmer Mydoom-A und Mydoom-B auf bereits infizierten Computern zu beseitigen. Außerdem lädt er ein entsprechendes Sicherheitsupdate vom Microsoft-Server herunter.

Die Malware profitiert von derselben Sicherheitslücke, durch die schon der Blaster-Wurm letzten Jahres geschlüpft war und sucht gezielt nach ungeschützten Rechnern. Einmal lokalisiert, infiziert er den Computer und sucht, ohne um Erlaubnis zu fragen, nach Spuren der Mydoom-Familie. Wird Nachi fündig, versucht er, die bösen Verwandten zu entfernen und den Microsoft-Sicherheitspatch herunterzulanden.

„Der Wurm-Autor denkt vielleicht, er ist ein moderner Robin Hood. Tatsache ist jedoch, es gibt keine guten Viren. Nachi-B infiziert unerlaubt ungeschützte Computer, stiehlt Rechenzeit, Bandbreiten in Netzwerken und Platz auf der Festplatte. Außerdem verändert er das Setup und die Daten des Computers. Problematisch ist dabei auch, dass selbst ein ‚braver Wurm‘ schnell außer Kontrolle geraten und unabsichtlich Konflikte verursachen kann“, erklärt Sophos-Senior Consultant Gernot Hacker.

Der Original Nachi-Wurm (W32/Nachi-A) wurde erstmals im August 2003 gesichtet und versuchte den Blaster-A-Wurm zu eliminieren. Mit der Zeit entpuppte er sich jedoch als Ursache für beträchtliche Schäden in vielen Unternehmen. Der Virus war der dritt schlimmste Virus des gesamten letzten Jahres. Den Sicherheitspatch von Microsoft, das sowohl vor Nachi- als auch vor dem Blaster-Wurm schützt, kann hier herunter geladen werden.

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Neueste Kommentare 

2 Kommentare zu Sophos warnt vor Nachi-Wurm

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  • Am 17. Februar 2004 um 10:56 von T.B.

    Alles Böse
    Da versucht jmd etwas gutes zu tun und ihm wird so gedankt.

    Ich meine, es ist nicht ok das er einfach ohne zu Fragen irgendetwas rumwerkelt.
    Aber der Grundgedanke sollte nicht verloren gehen.
    Schließlich hat es der Autor nur gut gemeint.
    Man steht im Zwiespalt. einerseits schlecht andererseits gut.
    Aber ihn zu verachten ist falsch. Denn wenn wir niemanden hätten der so denken würde um den anderen zu helfen dann sähe es wirklich düster aus

    • Am 29. Februar 2004 um 17:12 von Dieter Rommerskirchen

      AW: Alles Böse
      Au Mann, was für eine kranke Denkweise. Die Mär vom guten Virenprogrammierer der falsch verstanden wird. Mir kommen gleich die Tränen, aber vor Wut. Jedem der so einen Müll programmiert (egal aus welchen Beweggründen) sollten die Pfoten auf der Tastatur verfaulen.

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