Microsofts CRM steht noch am Anfang

Ende Dezember war es soweit: Microsoft präsentierte vor Kunden, Partnern und der Presse die Version 1.2 seiner Kunden-Management-Software CRM. Durch die enge Verzahnung mit Outlook erscheint die Suite derzeit noch eher als Anhang des bekannten Mail-Tools, denn als ernstzunehmende CRM-Suite. Das kann sich jedoch schnell ändern.

Ziel von Microsoft ist es gewesen, für mittelständische Betriebe eine pragmatische Lösung zu entwickeln, bei der die Fragen nach Kosten und Nutzen ganz oben steht, erklärt Eduard Dell, Produktmanager Microsoft CRM bei Microsoft.

Dazu seien rund drei Jahre Entwicklung, zwei Jahre permanente Befragung von Focus-Gruppen (ausgewählten Kunden) und Marktforschung aufgewendet worden. Auf Spaß bei der Bedienung des Tools hat man in den Focus-Gruppen anscheinend weniger geachtet, so zumindest ließe sich Dells angespannte Mimik bei der Vorführung interpretieren. Einzig die Vorführung eines mobilen Pilot-Szenarios, bei dem ein Pocket PC als Frontend mit der CRM-Lösung kommunizierte ging locker von der Hand. Die Funktionen für den mobilen Einsatz sollen Ende des Jahres generell zur Verfügung stehen.

Einen besonderen Wert habe Microsoft dagegen auf die Entwicklung von Workflow-Funktionen gelegt sowie die Möglichkeit, typische Vertriebs-Management-Prozesse wie Eskalation von Service-Anfragen zu automatisieren. Die enge Kopplung mit Outlook und das an die Groupware-Lösung angepasste Design und Handling soll dies unterstreichen. „Man kann Termine und Aktionen sofort Kunden, Projekten und Artikeln zuordnen und einen weiterführenden Prozess anstoßen“, erklärte Dell. Der funktionale Schwerpunkt der Lösung liegt zurzeit im Vertrieb und Service ohne Branchenspezifika abzudecken. Zum Standardlieferumfang gehören 120 vorgefertigte Reports, die mit der Software „Crystal Info“ von Crystal Decisions gebaut sind. Die CRM-Software unterstützt zurzeit neun Sprachen. Dass sich die CRM-Suite auch aus dem Browser heraus bedienen lässt – allerdings noch nicht mit der vollen Funktionalität – erwähnte Dell nur im Nebensatz. Das lag wahrscheinlich daran, dass das Look and Feel der Outlook- und Browser-Variante unterschiedlich sind und die Anwender nicht begeistern dürfte.

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