Neues Format für Speicherkarten

Kleiner als SD-Cards und mit USB-Anschluss

In der kommenden Woche will ein Industrie-Konsortium ein weiteres Format für Flash-Karten ankündigen. Die noch nicht mit einer eingängigen Produktbezeichnung versehenenen Karten sollen kleiner werden als SD-Karten und über einen eingebauten USB-Controller verfügen.

Das neue Format ist das erste Ergebnis der „Universal Transportable Memory Association“ (UTMA), gab Michael Minneman an. Er ist Sprecher des Konsortiums. Der Clou der neuen Karten liegt in der Anordnung der Halbleiter. Zwei Flash-Chips werden dabei in ein Gehäuse gepackt, wie das SanDisk bei seinen „High Density“-Karten schon vormacht. Die Prozessoren werden jedoch daneben angeordnet, und nicht übereinander angebracht. Laut Minneman erscheinen die neuen Karten zunächst mit einer Kapazität von einem GByte, andere Modelle sollen folgen, sobald grössere Speicherchips verfügbar sind.

Minneman erklärt den Bedarf für ein weiteres Flash-Format so: „Der Anstoss kam zunächst von den Kamera-Herstellern. Das Format ist ausserdem kleiner als bei SD-Cards“. Er teilte weiter mit, dass die UTMA auch eine neue Speicher-Architektur entwickeln wolle, sdie „Task Automated Data Structure“ heissen soll. Welcher Hersteller hinter dem Format stehen, wollte Minneman indes noch nicht verraten.

Er liess aber durchblicken, dass es sich dabei unter anderem um asiatische Unternehmen handeln soll, die Unterhaltungselektronik herstellen. Laut der Webseite der UMTA wird das neue Format am 5. Februar offiziell vorgestellt. Eine Rückfrage beim Flash-Giganten SanDisk ergab jedoch, dass man dort noch nie von der UMTA gehört hatte.

Die Anwender werden sich vielleicht auch wundern, warum noch ein weiteres Karten-Format nötig ist. Derzeit gibt es schon Memory Stick, SD, CompactFlash, MultiMediaCard, xD-Picture Card and Smart Media – alle zueinander inkompatibel. Viele Geräte-Hersteller unterstützen schon mehrere der Formate, und sind ausserdem bestrebt, die bestehenden Formfaktoren noch weiter zu verkleinern.

Doch der explodierende Markt für Flash-Speicher bietet den Herstellern noch viel Raum, die Basis-Technologien zu verbessern. Laut den Marktforschern von IDC wurden schon 2002 rund 1,7 Milliarden Dollar mit Flash-Karten umgesetzt, was sich 2003 mehr als verdoppelt haben soll. Neben den Digitalkameras halten die kleinen Module verstärkt in Smartphones, MP3-Playern und Videokameras Einzug. Hersteller wie Hitachi setzen stattdessen lieber auf Mini-Festplatten. Diese bieten zwar mehr Speicherplatz, sind aber für Consumer-Geräte nicht so zuverlässig und schockresistent wie Flash-Speicher.

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