Oracles Übernahme von Peoplesoft könnte platzen

US-Justizministerium neigt zu Ablehnung des Deals

Die geplante feindliche Übernahme des US-Software-Unternehmens Peoplesoft durch den Konkurrenten Oracle steht offenbar kurz vor dem Aus. Wie das Wall Street Journal heute unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, erwägt das US-Justizministerium die Ablehnung des Deals aus kartellrechtlichen Gründen.

Die endgültige Entscheidung soll aber nicht vor Ende Februar getroffen werden. Oracle wird noch eine Chance zur Vorbringung seiner Argumente erhalten. Offizielle Sprecher des US-Justizministeriums verweigerten jeglichen Kommentar. Mit der Vorstandswahl bei Peoplesoft in diesem Frühjahr wird die Übernahmeschlacht um das Unternehmen in eine weitere Runde gehen.

Nach Angaben des WSJ versucht Oracle durch die Nominierung von fünf Kandidaten für den Vorstand bei Peoplesoft die Entscheidungsmehrheit zu übernehmen, um das Unternehmen dadurch zur Einwilligung in die Übernahme zu bewegen. Im Juni 2003 hatte Oracle 5,1 Mrd. Dollar für Peoplesoft geboten und bis Juli sein Übernahme-Angebot auf 7,3 Mrd. Dollar hochgeschraubt.

Peoplesoft versucht seitdem hartnäckig, die Übernahme zu verhindern und klagte unter anderem im Juni vor einem kalifornischen Gericht wegen unfairer Wettbewerbspraktiken. Kartellrechts-Kommissionen in Europa und den USA beschäftigen sich seit längerem mit dem Fall. Nun sieht es so aus, als ob die Übernahme demnächst vom US-Justizministerium verhindert werde.

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