Kampf den Viren: Vier Anwendungen im Test

Die Installation des Trend Micro-Produkts ist recht anspruchsvoll und verlief nicht so automatisch und einfach wie bei den anderen getesteten Produkten. Es sollte jedoch angemerkt werden, dass keine im Einzelhandel erhältliche Version des Produkts zur Verfügung stand und dass die gelieferte CD-R eine Reihe von Patches und Rollouts aufwies, die im Einzelhandelspaket wahrscheinlich nicht auftreten. Außerdem besteht das Produkt aus drei Anwendungen – ServerProtect, OfficeProtect Corporate Edition und Trend Micro Control Management zur zentralisierten Kontrolle.

Die Oberfläche der Antivirenanwendung auf dem Desktop entspricht weitgehend dem Standard und ist daher einfach zu verstehen und zu navigieren. Die Möglichkeit, bestimmte Ordner durch Markieren beim Antivirenscan auszuschließen, ist sehr hilfreich. (Dies verhindert, dass wertvolle Virensammlungen beim Scannen angegriffen werden.)

Der Scanner kann so konfiguriert werden, dass er POP3-Mail in Echtzeit und auch Outlook-Mailordner scannt. Benutzer, die ihre PDAs mit dem Desktop synchronisieren, werden durch den Wireless Protection Manager verwaltet. Der Antivirenscanner wendet auch eine eigene Heuristik an, um neue Bedrohungen entdecken zu können.

OfficeScan mithilfe des OfficeScan NT Remote Install des Administrationsservers auf einen entfernten Client-PC zu kopieren, könnte nicht einfacher sein. Einfach zuerst die Domäne oder Workgroup und dann die betreffenden PCs wählen und schließlich auf „apply“ klicken – wenn für die ausgewählten PCs eine Autorisierung vorliegt, wird OfficeScan auf jeden Desktop kopiert.

All dies wird über den Browser des Administrators ausgeführt, so dass sowohl der Server als auch die Clients entfernt verwaltet werden können.

Die große Neuigkeit für Administratoren ist, dass sie hierbei jede Einzelheit der Antivirenanwendung des Clients kontrollieren können, bis hin zu den Einstellungen für Zeitplan und Scannen.

Der Zugang zur Antivirenanwendung kann völlig versperrt werden, so dass der Client überhaupt keine Kontrolle hat, oder es kann Zugang zu verschiedenen Funktionen gewährt werden, so dass die Benutzer über einen gewissen Freiraum verfügen.

Die Standardeinstellungen sind ziemlich streng ausgelegt, aber für einige Benutzer bleibt ist dies wohl leider unumgänglich.

Die allgemeine Benutzeroberfläche von OfficeScan ist sehr einfach zu navigieren, wie auch die von Control Manager – so einfach, dass für Setup und Konfiguration der Antivirensoftware nicht einmal ein kurzer Blick in die Handbücher nötig war.

Verwirrung entsteht allerdings durch die Frage, mit welcher Anwendung – OfficeScan Corporate Edition oder Control Manager – verschiedene Aspekte verwaltet werden, da die Namen und die dazugehörigen Aufgaben etwas irreführend sind.

Im Allgemeinen wird die Handhabung und Verwaltung zu einem großen Teil von ersterer Anwendung durchgeführt, während letztere Berichte, zentrale Implementierungspläne, Produkt-Updates, Warnungen und einen umfassenden „Outbreak Commander“ liefert.

Mit Control Manager können Richtlinien für ein halbes Dutzend der häufigsten und störendsten Viren und Würmer per Mausklick verwaltet werden, und wenn über Trends Website weitere hinzukommen, können diese hinzugefügt werden. Als für diesen Test das Update ausgeführt wurde, stieg die Zahl der Richtlinien auf fast 40 an, darunter zum Beispiel auch eine Richtlinien für die neusten Varianten von Sobig.

Der Administrator hat die Möglichkeit, im Notfall manuell gegen Ausbrüche vorzugehen. Diese Funktion befindet sich allerdings nicht in Control Manager, sondern in OfficeScan. Sie bietet verschiedene Optionen, auswählbare gemeinsame Ordner und Ports zu blockieren und für einen bestimmten Zeitraum einen Schreibschutz für Dateien oder Ordner zu aktivieren.

Preis: je ca. 50 Euro bei 25 Lizenzen

Bewertung
Kompatibilität 8
Sehr einfach zu verwenden und zu konfigurieren, das einfachste von allen getesteten Paketen, mit einer recht umfangreichen Betriebssystem- und Plattformunterstützung.
Zukunftsfähigkeit 7
Große Bandbreite an Funktionen.
ROI 8
Moderate Kosten pro Benutzer.
Service 8
Umfassender Standardservice und -Support mit der Option eines kostenpflichtigen Premiumservice.
Gesamt 7,8

Themenseiten: Business-Software, Security-Praxis, Software

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

5 Kommentare zu Kampf den Viren: Vier Anwendungen im Test

Kommentar hinzufügen
  • Am 23. Januar 2004 um 20:11 von Christian

    Was sagt uns das ?
    Eigentlich nicht wirklich viel.
    Zum einen fehlen Anbieter wie Norton/Symantec.
    Zum anderen dürfte es wesentlich interessanter sein, wie die einzelnen Programme, das System belasten, wie hoch die Erkennungsrate ist oder wie oft die Virendefinitionen aktualisiert werden, als wie gut die Hotline erreichbar ist.
    Ein mehr als enttäuschender Test bzw. Vergleich mit kaum Aussagekraft!
    War wohl eher ein Lückenfüller :(((

    • Am 25. Januar 2004 um 13:21 von D. Landolt

      AW: Was sagt uns das ?
      Da bin ich ganz gleicher Meinung. Symantec hätte nicht fehlen dürfen.

    • Am 29. Januar 2004 um 11:47 von Wurzelchen

      AW: Was sagt uns das ?
      Hi,
      Wir haben hier Officescan von Trendmicro im Einsatz. Kann ich nur empfehlen. Unser Officescan-Master Server sucht stündlich nach neuen Pattern. Sollten im laufenden Betrieb neue Pattern eintreffen werden die Clienst alle Automatisch vom Master aktuallisiert. Der Benutzer hat auch keine Chance sich an einem Rechner anzumelden ohne die aktuellen Pattern zu bekommen. Der Benutzer hat keine Möglichkeit an den Einstellungen des Programms herumzufummeln da alle Einstellungen auf dem Master vorgenommen werden.
      Die Hotline ragiert schnell und problemlos. Das Symantec in der Liste fehlt ist kein Wunder schließlich ging es um den Professionellen Einsatz und alles was ich bisher von denen gesehen habe ist eher was für den Garten :-)
      MfG Wurzelchen

    • Am 20. Februar 2004 um 9:43 von es besteht kein Dikussionsbedarf

      AW: Was sagt uns das ?
      Was nützt ein Test, wenn nicht die für den Nutzer wichtigsten Fragen behandelt wurden, wie z.B.: wie dieses Programm den PC einbremst, wie oft die Virenliste aktualisiert werden und gegen wieviel Viren momentan geschützt wird.
      Mir erscheint diese Testbewertungen nur als eine "Zusammengesetzte Dokumentensammlung einer Sekretärin".

    • Am 5. März 2004 um 22:14 von Markus

      AW: AW: Was sagt uns das ?
      Ich kann Wurzelchen nur zustimmen. TrendMicro Client/Server-Suite ist ein hervorragendes Produkt zum Schutz des Netzwerkes gegen Viren. Und ich bin der gleichen Meinung, daß Symantec sich eher in den Heimbereich (wenn überhaupt) gesellen sollte. Ich selbst bin EDV-Betreuer und setze bei nahezu allen Firmen die Client/Server-Suite ein. Die Belastung durch den Scanner ist nahezu nicht spürbar, die Updatemöglichkeiten mehr als hervorragend und die Möglichkeit den Benutzer "auszusperren" gefällt auf Anhieb. Rundum perfekt zu einem fairen Preis. Einzig fahl ist der Beigeschmack, daß IIS zur bequemen Steuerung des OfficeScan nötig ist. Aber im internen Netz und ab 2000/2003-Server ist das auch kein Thema mehr.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *