Vereinfachte Administration: vier Tools zur Netzwerkwartung

Das Fluke Optiview gibt es bereits seit drei Jahren. Bereits vor etwas mehr als einem Jahr wurde das Gerät hier getestet, wobei Fluke seitdem eine Reihe von Verbesserungen vorgenommen hat. Neben neuen Software-Versionen gibt es jetzt auch ein Testmodul für drahtloses Ethernet.

Das Fluke Optiview wird immer noch als kompletter Netzwerk-Analyser angeboten, der Fähigkeiten zur Netzwerk-Überwachung und zur Problembehebung in einem mobilen Gerät vereint. Was dieses Produkt so herausragend macht, ist die Tatsache, dass es innerhalb von Sekunden einen vollständigen Überblick über das Netzwerk liefert. Es bietet Protokoll-Analysen für alle sieben Schichten, kann Patchkabel testen und sogar Windows 98-Anwendungen ausführen.

Das Optiview wurde auf Mobilität ausgelegt, es wiegt daher nur so viel wie ein normales Notebook und ist leicht zu transportieren. Das Design des Geräts ist beeindruckend. Es hat einen praktischen Schultertragegurt, man kann es aber auch in seiner Halterung belassen, die an eine Netzwerkverbindung angeschlossen ist.

Das Optiview kann als selbständiger PC fungieren. Die derzeitige Version läuft auf Windows 98 und bietet zwei USB-Anschlüsse, zwei PS/2-Anschlüsse, einen seriellen Anschluss sowie einen PC-Card-Steckplatz, in den man eine WLAN-Karte einstecken kann. Es verwendet außerdem einen passiven LCD-Touchscreen mit einer Auflösung von 640 mal 480 Pixeln. Im Akkubetrieb läuft das Gerät bis zu drei Stunden lang, was dem Durchschnitt bei Notebooks entspricht.

Nach Anschluss des Optiview an ein 100BaseT-Netzwerk (Optiview kann 10/100/1000-Netzwerke testen) konfigurierte es sich selbständig mit einer gültigen IP-Adresse. Wenn es jedoch keine IP-Adresse über einen DHCP-Server erhalten kann, beobachtet es den lokalen Traffic und gibt sich selbst eine IP-Adresse. Es führte außerdem automatisch einen Kabeltest durch, um sicherzustellen, dass es keine Probleme mit dem Kabel gibt. Das Optiview hat immer noch dieselbe Benutzeroberfläche wie beim letzten Test. Da sie sehr benutzerfreundlich ist, sollte hier auch nichts geändert werden.

Was die technische Seite betrifft, ruft das Optiview mithilfe von SNMP Informationen über ein Netzwerk von den Switches ab. Das Optiview bietet einen Discovery-Prozess. Dieser scannt das gesamte Netzwerk nach Geräten und Problemstellen. Die Geräte im Netzwerk werden durch Überwachung des lokalen Traffics erkannt sowie durch aktive Anfragen an die Hosts.

Man kann auch in einem Webbrowser die IP-Adresse des Optiview eingeben und so vom PC aus Fernzugriff auf einen OptiView-Analyser erhalten. Bis zu sieben Anwender können gleichzeitig aus der Ferne auf das Optiview zugreifen, hierzu muss man lediglich auf den Clients entsprechende Software installieren.

Das Optiview kann zur Unterstützung von Belastungstests im Netzwerk Traffic-Loads erzeugen. Auch das Abfangen von Paketen ist möglich, wobei die abgefangenen Pakete von Optiview angezeigt werden oder an den Optiview Protocol Expert exportiert werden können.

Die Protocol Expert-Software (separat erhältlich) dekodiert nicht nur durch einen beliebigen Optiview-Analyser abgefangene Pakete, sondern kann auch in Echtzeit das Netzwerk überwachen. Der Protocol Expert besteht aus einer Reihe von Funktionen, darunter automatische Diagnose-Analyse, Datenansichten, Anwendungs-Response-Zeiten und spezielle Alarme.

Eines der beeindruckenden Features des Protocol Expert ist seine Fähigkeit, Probleme im Netzwerk zu diagnostizieren. Er kann mögliche Ursachen des Problems nennen und Empfehlungen für die Behebung des Problems geben.

Ebenfalls separat erhältlich ist die Optiview Console, eine Anwendung, mit der man die Performance eines Netzwerks überwachen, Berichte erstellen, das Netzwerk abbilden und Warnmeldungen und Benachrichtigungen im Falle von Problemen mit den Geräten im Netzwerk erzeugen kann. Software- und Hardware-Agenten von Fluke werden verwendet, um detaillierte Informationen über das Unternehmensnetzwerk bereitzustellen.

Es gibt dieses Gerät auch für den Rack-Einbau als Optiview-Analyser ohne Touchscreen und Windows-Frontend. Diese Version ist zudem deutlich preiswerter. Die ungefähren Preise für die Optiview-Reihe sind:

  • Optiview Pro Gigabit Analyser: 31.370 Euro
  • Optiview Workgroup Pro Gigabit Analyser (Rack-Montage): 23.220 Euro
  • Optiview Protocol Expert: 4240 Euro
  • VoIP Option for Optiview Protocol Expert: 4650 Euro
  • Optiview Console: 13.275 Euro

Fluke bietet standardmäßig eine Garantie von einem Jahr, wobei Zusatzoptionen verfügbar sind. „Global Priority Support“ ist beispielsweise eine Option, die kostenlose Software-Updates und Rund-um-die-Uhr-Support per Telefon und E-Mail bietet. Dabei erhält man außerdem innerhalb von 24 Stunden ein Ersatzgerät, falls das eigene Gerät zur Reparatur in die Werkstatt muss.

Fluke Optiview Integrated Network Analyzer Eth Pro Gigabit
Kriterium Note (von 10) Begründung
Kompatibilität 7 Funktioniert als selbständiger PC mit Windows 98, praktisch und modular.
Zukunftssicherheit 7 Der Protocol Expert ist nicht auf dem Optiviewausführbar, so dass man einen zweiten Rechner benötigt. Kann Kabel testen.
ROI 7 Schon billiger geworden, aber immer noch teuer. Die Rack-Version ist eine preiswerte Alternative.
Service 7 Standardgarantie von 1 Jahr, „Gold Priority Support“ verfügbar.
Gesamtwertung 7

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